Newsletter Mai 2023 – noch einige Tage bis zum Pfingstfest

…“eine gute Möglichkeit, auf mein spirituelles Grundwasser zu schauen“…

+ Abschied von Weihbischof Krätzl

Weihbischof Helmut Krätzl ist am 2. Mai im 92. Lebensjahr verstorben. 

Österreich nimmt am Montag, 15. Mai, Abschied von Weihbischof Helmut Krätzl. Dem Requiem um 17 Uhr im Stephansdom wird Kardinal Christoph Schönborn vorstehen. Zahlreiche amtierende und emeritierte Bischöfe und kirchliche Vertreter der Erzdiözese Wien und weit darüber hinaus werden teilnehmen. Auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat seine Teilnahme am Requiem zugesagt. Nach dem Requiem wird Krätzl in der Domherrengruft beigesetzt. www.kathpress.at

Der Wiener emeritierte Weihbischof Helmut Krätzl ist im 92. Lebensjahr verstorben. Krätzl war mit vielfältigen Aufgaben in der Erzdiözese Wien und in der Bischofskonferenz betraut, 1977 wurde er zum Bischof geweiht. Die Umsetzung der Ergebnisse des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-65) war die große Lebensaufgabe Krätzls, der er sich bis zuletzt verpflichtet fühlte. Krätzl war bei der ersten Session 1962 als Stenograf mit dabei. Mit dem Wiener Weihbischof ist einer der letzten unmittelbaren Zeitzeugen des Konzils verstorben. Religiöse Bildung – in der Schule wie im Erwachsenenbereich -, die Ökumene und der Dialog mit den Weltreligionen waren einige konkrete Aufgabengebiete, in denen Krätzl über Jahrzehnte engagiert war. Zudem profilierte er sich als Autor zahlreicher Bücher.
Kardinal Christoph Schönborn hat sich in einer ersten Stellungnahme tief betroffen und zugleich von Herzen dankbar gezeigt für Krätzls “vielfältiges und loyales Wirken in der Erzdiözese Wien, an deren Leben er bis zuletzt interessiert und aufmerksam teilnahm”. Krätzl habe sein Leben ganz der Verkündigung der Frohen Botschaft gewidmet. “Er liebte die Kirche und litt auch mit ihr.” Das Zweite Vatikanische Konzil, das er als Stenograf teilweise miterlebt hatte, habe ihn tief geprägt, erinnerte der Kardinal: “Die Erneuerung der Kirche blieb bis zum Ende sein Herzensanliegen.” www.bischofskonferenz.at
Als Verantwortlicher in der Bischofskonferenz für das Seminar für Kirchliche Berufe war er über viele Jahre für die Ausbildung der Pastoralassistentinnen und Pastoralassistenten zuständig. Für viele wurde er so auch zu einem Lehrer und vertrauensvollen Gesprächspartner.

+ Synodaler Weg wird fortgesetzt – 

Vatikanstadt, 17.04.2023 (KAP)
Papst Franziskus hat die Führungsspitze, der für Oktober in Rom geplanten Weltsynode in Audienz empfangen. Wie das vatikanische Presseamt mitteilte, sprach Franziskus am Montag mit Kardinal Mario Grech, Leiter des Synodensekretariats, und mit Kardinal Jean-Claude Hollerich, Generalberichterstatter der Synode. Auch der Koordinator des Synoden Vorbereitungsteams, Jesuitenpater Giacomo Costa, nahm an der Begegnung teil. Über den Inhalt der Unterredung teilte der Vatikan zunächst nichts mit. Die drei nehmen derzeit an einer siebentägigen Arbeitssitzung eines Expertengremiums teil, das den Text des Arbeitspapiers für die Synode zusammenstellen soll. Die Sitzung endete am 19. April. Zuvor hatten die kontinentalen Versammlungen der Synode ihre Schlussdokumente veröffentlicht, die in das gemeinsame Arbeitspapier einfließen sollen. Schlussdokument der Kontinentalsynode Seit Montag ist auch das Schlussdokument der Europa-Kontinentalsynode, die vom 5. bis 9. Februar 2023 in Prag stattfand, auf der Website der Versammlung (https://prague.synod2023.org/en/) und auf der Website des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (www.ccee.eu)  verfügbar.
Das Europa-Schlussdokument enthält auch das Statement der Beratungen der Vorsitzenden der europäischen Bischofskonferenzen zum Abschluss der Prager Kontinentalversammlung. Die Bischöfe verpflichten sich in ihrer Erklärung, “den synodalen Prozess in den Strukturen und Erfahrungen unserer Diözesen weiterzuleben und zu fördern” und “die Hinweise des Heiligen Vaters, des Nachfolgers Petri, für eine synodale Kirche zu unterstützen, die von der Erfahrung der Gemeinschaft, der Teilhabe und der Sendung in Christus genährt wird”. An der kontinentalen Versammlung der Synode in Prag vom 5. bis 9. Februar hatten rund 200 Personen vor Ort sowie 390 Online-Delegierte teilgenommen. Österreich war mit dem Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Erzbischof Franz Lackner, sowie den Theologinnen Regina Polak, Petra Steinmair-Pösel und Markus Welte sowie zehn Online-Delegierten vertreten. KATHPRESS-Tagesdienst Nr.94, 17. April 2023

+ Wir sind Kirche – https://www.wir-sind-kirche.at/
– Bischof Jacques Gaillot zum ehrenden Gedenken
Bischof Jacques Gaillot, ein aufrechter Streiter für die von Kirche und Gesellschaft Ausgegrenzten, ist tot. “Wir sind Kirche” trauert um einen Bischof, der ehrlichen Herzens und offenen Mundes das Evangelium auf der Seite der Menschen lebte und verkündete. Seine Botschaft, die er in dem Buchtitel “Eine Kirche, die nicht dient, dient zu nichts” prägnant zusammenfasste, bleibt für die Kirche dauerhaft Aufforderung und Ermutigung. Viele Worte und Handlungen Bischof Gaillots wiesen und weisen der Kirche prophetisch den Weg in die Zukunft. So wie viele andere große Stimmen der vergangenen Jahrzehnte – Eugen Drewermann, Hans Küng, … – waren auch seine Worte stets von der Liebe zur Kirche getragen. Während das an der Spitze der kirchlichen Hierarchien – insbesondere in Rom – vielfach verkannt wurde und sich dort diffuse Ängste ausbreiteten, haben diese Stimmen im Kirchenvolk teilweise große Resonanz erfahren und so auch das Bemühen um eine Reform der Kirche im Sinne des Evangeliums gestärkt.

- Zusammenschluss zur Kirchenreform Österreich
Schloss Puchberg bietet ein schönes Ambiente. Eine gute Gemeinschaft lieber und langbekannter Freundinnen und Freunde ist eine gute Voraussetzung für sinnvolle Zusammenarbeit. So haben sich also die Leitungsteams aller vier katholischen Reformbewegungen Österreichs (Wir sind Kirche, Priester ohne Amt, Pfarrerinitiative, Laieninitiative) zu einer Klausur getroffen. Wir wollten überlegen, wie wir Synergien bündeln, Kräfte schonen, Gemeinsamkeiten stärken können. Und wir waren erfolgreich. Wir waren alle davon überzeugt, dass wir unsere Gruppierungen natürlich aufrechterhalten wollen, wir bleiben eigene Vereine mit eigenen Mitgliedern. Dennoch können wir mehr Gemeinsames schaffen. Wir haben uns auf einen Namen geeinigt: KIRCHENREFORM ÖSTERREICH. So werden wir in Zukunft nach außen verstärkt gemeinsam auftreten. Wir werden eine gemeinsame Homepage haben (mit den Links zu den vier Gruppierungen), wir werden die Pressearbeit (weiterhin) möglichst gemeinsam machen und unsere beiden jährlichen Veranstaltungen, nämlich die Preisverleihung der „Trompete von Jericho“ und unsere Kirchenvolkskonferenz gemeinsam organisieren und verantworten. 

+ Katholische Aktion – www.kaoe.at
“Es braucht ein generelles Ja zur Predigt von Frauen in der Eucharistiefeier”

Forderung der kfbö zum “Katharinentag” und “Tag der Diakonin” am 29. April 2023
Für eine Förderung der Frauenpredigt in der katholischen Kirche setzt sich die Katholische Frauenbewegung Österreich (kfbö) ein. “Ein wichtiger Schritt dahin wäre eine generelle Predigterlaubnis für Frauen in der Eucharistiefeier”, erklärt kfbö-Vorsitzende Angelika Ritter-Grepl aus Anlass des Festtages der Heiligen Katharina von Siena (29. April), der auch als “Tag der Diakonin” begangen wird. Nach einem vatikanischen Dekret aus 2002 ist es nur geweihten Amtsträgern – Priestern, Diakonen und Bischöfen – erlaubt, bei einer Eucharistiefeier zu predigen, Laien ist dies nicht gestattet. “Auch wenn in manchen Diözesen die Predigt von Frauen bereits bewährte Praxis ist, so bleibt damit die Stimme der Frauen in der Verkündigung aus einem wesentlichen Teil des kirchlichen Lebens und des liturgischen Feierns vielfach ausgeschlossen. Es braucht aber die offizielle Frauenstimme von der Kanzel in der Eucharistie, damit Kirche als Institution glaubwürdig alle Menschen und deren Lebensrealität vertritt, wenn sie das Evangelium verkündet”, betont Ritter-Grepl.
Katholische Frauenbewegung Diözese St. Pölten – Interview mit Anna Rosenberger – www.kathpress.at

+ Blog „der Weg nach Pfingsten“ Georg Plank und Florian Mittl von Pastoralinnovation
Eine andere Sichtweise sind die Impulse des Pfingstkalenders 2023 – lesen Sie unter https://pastoralinnovation.org/pfingstkalender/

+ theocare.networkhttps://theocare.wordpress.com/
Hier findet ihr die Blogs des Institutes für Praktische Theologie an der Katholisch Theologischen Fakultät der Universität Wien – https://pt-ktf.univie.ac.at/
Psalm 8: Das Wunder Mensch von Patrick Rohs
Die Bibel bietet einen reichhaltigen und vielfältigen Fundus an verschiedenen Themen und Textgattungen, die ihrerseits Anknüpfungspunkte für die eigene theologische Forschung darstellen können. Manches spricht uns augenblicklich beim ersten Lesen (oder Hören) an und regt zum intensiveren Nachdenken über Gott, Mensch und Welt an. Andere Stellen erscheinen uns vielleicht eher schwer verständlich, bisweilen sogar widerspenstig und erschließen sich möglicherweise erst zu einem späteren Zeitpunkt tiefer und umfassender, etwa durch wiederholte meditierende Betrachtung oder durch den Austausch mit anderen Menschen.

+ Pastoraltheologe Paul M. Zulehner – www.zulehner.org
Festvortrag für Pfarrer Franz Kronister, Purgstall 19.4.2023
Religionen – Hoffnung in einer taumelnden Welt

Wir werden sie/euch weiterhin in regelmäßigen Abständen die Neuigkeiten auf unserer Homepage informieren und ersuchen sie/euch uns mit konstruktiver Kritik zu unterstützen und somit ins Gespräch zu kommen.

In dankbarer Verbundenheit und ein freudiges Pfingstfestfür das Team – Stefan Mayerhofer – https://aufaugenhoehe.synodal.atinfo@synodal.at