Viele haben in den letzten Wochen für Papst Franziskus gebetet. Viele haben aufgeatmet, als er nach Hause entlassen wurde. Und dennoch denken bestimmte Verantwortliche in Rom schon über die nächste „Papstwahl“ nach. Mögen uns die nachstehenden Themen in den Tagen der Vorbereitung auf Tod und Auferstehung Jesu zum Nachdenken anregen.
- Ein Blick auf die Kirche in Österreich
- Online-Eintritt in die röm. katholische Kirche in der Diözese St. Pölten
- Ein Hilferuf
- Der Standard – Bericht über die rechten Christen in den USA
- Spirituelle Gedanken
+ Ein Blick auf die Kirche in Österreich
www.orf.at, www.furche.at, www.bischofskonferenz.at, www.katholisch.at, www.kathpress.at.
- Steiermark: Intensive Diskussionen zur Kirchenzukunft
Steirische Diözesankonferenz tagte auf Schloss Seggau – Ergebnisse der Beratungen über Kirche und Glaube dienen Diözesanbischof Krautwaschl als Leitlinie für die nächsten fünf Jahre – www.katholisch.at 07.04.2025
Die rund 150 Teilnehmende berieten in acht Themengruppen wesentliche Zukunftsschritte für die Diözese Graz-Seckau. Konkret ging es u.a. um die Verantwortung der Kirche für die Menschen, das spirituelle Wachstum im Glauben, die Berufung zum Engagement aus Taufe und Firmung, Solidarität mit Benachteiligten, den Dialog über Vielfalt, sowie die Förderung synodal gelebter Verantwortung. Weitere Schwerpunkte waren die Bewahrung der Schöpfung und die Gestaltung von Veränderungen innerhalb der Kirche. Ergebnis der Beratungen, die bereits im Jänner begannen, waren acht strategische “Richtungsaussagen”. Beim Plenartreffen in Seggau sollten die Richtungsaussagen laut Diözese nach dem Konsent-Prinzip verabschiedet werden. Die Inhalte wurden so lange behandelt, bis von niemandem mehr schwerwiegende Einwände dagegen erhoben wurden. In sieben Themenfeldern gelang dies auch. Beim Thema “Vielfalt als Chance – im Dialog bleiben” konnte man sich nicht in allen Punkten einigen und übergab das Thema deshalb ergebnisoffen an Bischof Wilhelm Krautwaschl. Knackpunkt waren laut der Diözese Graz-Seckau die Menschenrechte. Nicht einigen konnte man sich über einen Passus zur “selbstverständlichen Chancengleichheit für Frauen im Sinne der Menschenrechte” in der Kirche. Dazu hielt die Diözese fest: “In unserer Gesellschaft sind diese unbestritten, kirchenrechtlich aber problematisch, weshalb sie vom Vatikan nicht anerkannt sind.”
“Nun geht es darum, an den Inhalten weiterzuarbeiten und die Ergebnisse auf den Boden zu bringen”, so Weihbischof Freitag.
Diözese St. Pölten – sie setzt Schwerpunkte
- Social Media – 60.000 Euro Studio für Diözesanbischof Schwarz
Wenn diese Informationen stimmen – die Bilder der Aufnahmen von Bischof Schwarz – sind ja in den Medien präsent – dann sollte ich mir einige Fragen stellen. Ist er tatsächlich der Bischof, der in den sozialen Medien den Vatikan so beeindruckt, dass er seine Videoaufnahmen („Reels“) übernimmt oder ist das nur seine Wahrnehmung. Denn anfangs April berichtete die Furche (Nr. 14/2025) im Kommentar „Zeitweise“ von Otto Friedrich (Kompass unter Diskurs) vom „talentierten Bischof Barron“, dem Influencer im bischöflichen Gewand. Er wurde 2015 von Papst Franziskus zum Weihbischof von Los Angeles ernannt. In diesem Jahr begann er seinen millionenfach gehörten Podcasts zu starten, die zur Bühne für ultrakonservative Theologen und Kommentatoren wurden. Von Papst Franziskus ist er nicht überzeugt, dafür umso mehr von den politischen Verhältnissen in den Vereinigten Staaten. Unter dem Label „Word on fire“ verbreitete er seine Verkündigung in Radio- und Fernsehprogrammen. Heute gilt er in den USA als einflussreichster katholischer Kirchenmann. Für ihn sind die Auftritte des Präsidenten Trump eine „Liturgie der Demokratie“ – „Donald Trumps Heilige Messe“.
Ich frage mich: „Was hat Bischof Schwarz noch alles vor?“ Will er auch so ein „Influencer“ werden? Interessieren sich tatsächlich so viele Menschen für seine Videos?
Fragen stellen sich zu ähnlichen Themen auch Mag. Martha Vogl und Dr. Harald Prinz. - Online-Eintritt in die röm. katholische Kirche in der Diözese St. Pölten
Ein Kommentar von Mag.a Martha Vogl
Erst empfand ich alles als einen Aprilscherz, erkannte dann schnell, dass es wirklich als Realität angeboten wird, online in die röm. katholische Kirche einzutreten. Als Bedingung wird das “Beten des röm. katholischen Glaubensbekenntnisses” gefordert und ein Mausklick.
Wenn man auch das “Kleingedruckte” entdeckt, wird ein Gespräch angeboten. Während für konvertierungswillige Asylant:innen ein verbindlicher, intensiver Glaubenskurs verlangt wird und sie sich beim Asylverfahren als Gläubige in Lehre und Leben bewähren und beweisen müssen, reicht hier ein Mausklick und ein etwaiges Gespräch mit einem nicht bekannten Priester
Das wirft viele Fragen auf.
Was stellt für die Diözesanleitung den Hintergrund und die Motivation dar?
Ist die Diözese St. Pölten finanziell so schlecht aufgestellt, dass sie auf den Kirchenbeitrag der Online-Christ:innen angewiesen ist?
Ist das Gemeindeverständnis der Verantwortlichen so tief gesunken, dass eine virtuelle Mitgliedschaftsbekundung der Gläubigen reicht?
Was bedeutet das “Gebet” des röm. katholischen Gaubensbekenntnisses, wozu “schriftlich” aufgefordert wird? Ohne jegliche Erklärungen dessen Formulierungen und deren theologischen Interpretationen sowie deren geschichtlicher Hintergründe?
Beinhaltet das Glaubensbekenntnis nicht die offizielle Grundlage der röm. katholischen Kirche? Soll dies nicht im Gemeindeleben und der Feier des Gemeindegottesdienstes verwirklicht und gelebt werden? Oder habe ich da was falsch verstanden?
Soll ein Mausklick die sozialen und sich gegenseitig begleitenden bis segnenden menschlichen Begegnungen in allen Lebenslagen ersetzen?
Wird die Arbeit und der Einsatz, das spirituelle Angebot der (noch) vielen röm. katholischen hauptamtlich wie ehrenamtlich tätiger Gläubigen so wenig wertgeschätzt, dass ein Mausklick von der Diözesanleitung als gleichwertig gesehen wird?
Ist “modern und medienaffin” zu sein mehr wert wie gemeinschaftlich gelebtes Christentum?
Und noch viele Fragen mehr …
Für eine meiner evangelischen Freundinnen bedeutet dieser online-Beitritt in der Diözese St. Pölten eine Lachnummer und einen schlechten Aprilscherz. Für mich Unverständnis und Traurigkeit darüber, wie Christentum in der Diözese St. Pölten ins virtuelle Nichts verlagert und entwertet wird.
+ Hilferuf
Manchmal erreichen uns auch Hilferufe. Diesmal aus der Pfarre St. Andrä-Wördern im Dekanat Tulln. Ihr beliebter Pfarrer Thomas Tomski, soll nach 4 Jahren, nachdem er die Pfarre in ruhigere Gewässer geleitet hat, wieder versetzt werden. Niemand kennt die Gründe – wahrscheinlich nur die Diözesanleitung – und so ersuchen sie eine Petition zu unterzeichnen.
https://www.change.org/p/pfarrer-thomas-muss-bleiben
+ Der Standard – Bericht über die rechten Christen in den USA
Von Dr. Harald Prinz, Dekanat Enns-Lorch, über Martha Heitzer, Wir sind Kirche
Bitte lest diesen Artikel aus dem Standard unbedingt!
„Ich hatte gedacht, die „flat earth“-Bewegung sei eine außergewöhnlich seltsame Erscheinungsform (welt- und wissenschaftsfremd), aber das, was diese weißen Männer in den USA aus dem Christentum machen wollen, klingt ähnlich welt- und vor allem bibelfremd!! Ich denke, es macht Sinn, wenigstens darüber zu wissen!“
https://www.derstandard.de/story/3000000263254/theo-bros-wie-junge-radikale-christen-einen-gottesstaat-errichten-wollen?utm_source=firefox-newtab-de-de
Eine große Anzahl an Artikeln erscheint wöchentlich in den Medien
In der Furche – www.furche.at – wie auf: https://zulehner.wordpress.com/ – www.zulehner.org, www.katholisch.at, www.kathpress.at, www.wir-sind-kirche.at – www.kirchenreform.at
http://www.bischofskonferenz.at, www.kirchenzeitung.at
- Spirituelle Gedanken
Das letzte Wort
Nicht der Tod
wird das letzte Wort
haben
Gott
wird es haben
möglicherweise
wird es einsilbig sein
vielleicht nur
„Du“ oder „Ja“
so kurz
und doch wird es
die Kraft haben
uns hineinzuholen
in ein neues Leben
Miriam Falkenberg in Dein Wort Mein Weg 2/25 –
Diese Zeitschrift vom Werk der Frohbotschaft Batschuns in Dornbirn ist es wert gelesen zu werden. Sie will unterstützende Hilfe sein, um den Reichtum der Bibel zu erschließen und mit dem täglichen Leben schöpferisch zu verbinden. So schreibt Martin Jäggle zum Thema „Auferstehung feiern – ohne das Judentum zu verunglimpfen“ … Verpflichtung christlicher Gemeinden ist es: „Verkünden sie die gute
Nachricht vom auferstandenen Christus – ohne das Judentum zu verunglimpfen“.
www.frohbotinnen.at – feldkirch@frohbotinnen.at
Wir freuen uns weiterhin auf ihre/eure konstruktive Kritik.
Wir wünschen Ihnen/Euch ein gesegnetes Osterfest mit schönen Stunden der Begegnungen
und Helmut Schumacher, SJ (Kardinal König Haus) zitiert ein kraftvolles Versprechen von Karl Rahner
„Du darfst leben – heute. Jetzt. Voll Vertrauen.
für das Team – Stefan Mayerhofer – https://aufaugenhoehe.synodal.at – info@synodal.at