Neuer Papst – große Hoffnung zu Pfingsten

Nach der Trauer um Papst Franziskus zu Ostern ist jetzt nach der Wahl des amerikanisch/ peruanischen Kardinals Robert Francis Prevost zum Papst – Leo XIV.  die Welt der Kirche voller Hoffnungen. In allen Medien dieser Welt ist er, ist die Kirche zum Pfingstfest – 50 Tage nach Ostern – ein Thema. Es war eine intensive, in die Tiefe reichende Zwischenzeit. Wir haben das Fest „Christi Himmelfahrt“ gefeiert, der 7. Sonntag der Osterzeit führte uns hinein ins Gebet der „Pfingstnovene“ und nun feiern wir das Pfingstfest – das Fest des Heiligen Geistes – Geburtstag der Kirche. Wo wird das Fest, der Geist uns hinführen?

 –          Synodaler Prozess

–           Ein Blick auf die Kirche in Österreich

–           Fragen, die wir stellen sollten

–           Spirituelle Gedanken

Synodaler Prozess
+ „Das halbgefüllte Glas“ von Prof. Walter Kirchschläger, Luzern

In „Dein Wort Mein Weg“ der „Frohbotinnen“ aus Feldkirch Juni 2025 setzt sich Prof. Kirchschläger mit der Synodalität der Kirche auseinander. Die Methode der (Bischofs-) Synoden hat unter Papst Franziskus eine erfreuliche Entwicklung genommen. Aus einer mehrwöchigen Vollversammlung ist ein mehrjähriger Prozess geworden, mit immer intensiver strukturierten Vorbereitungsphasen und mit ausgeweitetem Profil der Teilnehmenden. Dies gilt insbesonders für die Synoden zu Ehefragen (2014/2015) sowie für die Synode zur Synodalität der Kirche (2021-2024). Anlass zur Hoffnung gibt nach der Vollversammlung im Herbst 2024 auch die Entscheidung des Bischofs von Rom, unmittelbar nach der Abstimmung das Schlussdokument in Kraft zu setzen. Nach wie vor braucht es einen Paradigmenwechsel, um das Glas kirchlichen Lebens evangeliumsgetreu zu füllen: Nachzulesen im Beispiel zum Aufbau der Kirche vor Ort (Apg 6,1-7). Gut, dass eine synodale Bewegung begonnen hat. Es ist unverzichtbar, dass sie weitergeführt wird.
Literaturhinweis: Internationale Theologische Kommission. Die Synodalität im Leben und Sendung der Kirche. Hrsg. Von der deutschen Bischofskonferenz, Bonn 2018

+ EMail aus Rom – Einladung der Synodenzentrale

Das Generalsekretariat der Synode schreibt an Papst Leo XIV. Vatikan, 13. Mai 2025
Die Verantwortlichen des Generalsekretariats der Synode schreiben an Papst Leo XIV., um “von nun an unsere Freude darüber zum Ausdruck zu bringen, gemeinsam unterwegs zu sein und seinen Dienst an der Gemeinschaft unter allen Kirchen zu unterstützen”. Mit Blick auf die Synode blicken Kardinal Mario Grech, Generalsekretär, und die beiden Untersekretäre, Erzbischof Luis Marín de San Martín, O.S.A., und Sr. Nathalie Becquart, X.M.C.J., mit Zuversicht auf den laufenden kirchlichen Weg: “Jetzt, da der Weg unter der Leitung Eurer Heiligkeit fortgesetzt wird, blicken wir mit Zuversicht auf die Richtungen, die Ihr aufzeigen werdet, um der Kirche zu helfen, als eine Gemeinschaft zu wachsen, die auf das Zuhören achtet.  Jedem Menschen nahe, fähig zu authentischen und aufnahmebereiten Beziehungen – ein Haus und eine Familie Gottes, die allen offenstehen: eine missionarische Synodenkirche«.

+ Erinnerung an 60 Jahre II. Vatikanisches Konzil und 10 Jahre Umwelt-Enzyklika „Laudato Si“ von Papst Franziskus

2025 erinnern wir uns an die Dokumente des II. Vatikanischen Konzils, die vor 60 Jahren beschlossen und veröffentlicht wurden. Darunter die Pastoralkonstitution und auch das Dekret über das Laienapostolat. Über beide wollen wir im Herbst ausführlicher schreiben. Vor 10 Jahren hat Papst Franziskus die Umwelt-Enzyklika „Laudato si“ veröffentlicht. Sie erregte große Aufmerksamkeit in den Medien und in vielen Gesprächen. Der Umwelt-Bischof der Österreichischen Bischofskonferenz und Bischof von St. Pölten, Dr. Alois Schwarz, schrieb in der St. Pöltner Kirchenzeitung „Kirche Bunte“: e an Gott – Im Laufe der letzten 10 Jahre begann eine Klima- und Veränderungsbewegung innerhalb der katholischen Kirche, wie sie noch nie zuvor dagewesen ist. Er gibt aber zu bedenken: Wenn es auch noch so viele Aktivitäten und Veranstaltungen zur Schöpfung gibt, darf nicht übersehen werden, dass es eine ökologische Spiritualität und eine Rückbindung an den Schöpfer des Lebens, den wir Christinnen und Christen Gott nennen, braucht.“
Auch darüber werden wir weiterreden und -schreiben. Dazu lese ich gerade wieder Bücher von Prof. Paul Michael Zulehner – „Nur der Geist macht lebendig – Zur Lage der Kirche in Deutschland nach 20 Jahren Konzil und 10 Jahre Synode“ (gemeinsam mit Michael Albus) – erschienen 1985 – und „Kirchenvolks-Begehren – Kirche auf Reformkurs“ erschienen vor 30 Jahren 1995.

+ Frauenweihe

Martha Heitzer von „Wir sind Kirche“ informiert über die Bischofsweihe einer Frau in Spanien – Christina Moreira wird zur Bischöfin der katholischen Kirche geweiht – Frauenweihe. Jetzt.

„Die Vereinigung römisch-katholischer Priesterinnen (ARCWP) und die christliche Gemeinschaft ‚Home Novo‘ laden alle zur Weihe von Christina Moreira Vázquez zur Bischöfin ein.“ So lautet der Wortlaut der Einladung, die derzeit in Umlauf gebracht wird und ein (zumindest in Spanien) einzigartiges Ereignis ankündigt: die Weihe einer Frau zur Bischöfin.

Denn die Vereinigung, der Moreira als Priesterin angehört, hat bereits mehrere ausländische Bischöfe mit apostolischer Sukzession geweiht, darunter die drei, die diese an die spanische Bischöfin weitergeben werden: Bridget Mary Meehan, Gisela Forster und Christine Mayr-Lumetzberger.


–           Ein Blick auf die Kirche in Österreich

+ Diözese St. Pölten – Konflikt gelöst?

Auf viele Frage gibt es oft seitens der Diözesanleitung keine Antworten. Im Konflikt im Pfarrverband St. Andrä vor dem Hagenthale (mit Pfarre Zeiselmauer) – Pfarrer gegen Diakon – wurde mit Bischofs Briefen und Besuchen durch den Generalvikar im heurigen Frühjahr entschieden. Der Pfarrer wird „freiwillig“ versetzt und der Diakon wurde von seinen Aufgaben suspendiert. Der eine geht, der andere bleibt wie seit vielen Jahren aber in der Pfarrgemeinde Zeiselmauer. Viele Gemeindemitglieder wehrten sich mit Petitionen im Internet, aber erfolglos. Der neue Leiter ist auch schon ernannt. Löst man so Konflikte in christlichen Gemeinden?

+ Fragen, die wir stellen sollten

Haben wir verlernt, Fragen – auch kritische – zu stellen? Oder wollen wir uns nicht mehr die Mühe machen, darüber nachzudenken und uns die „alten Antworten“ der Amtskirche anzuhören?

Ich denke, wir sollten wichtige Fragen nach dem Sommer stellen. Fragen nach dem

+ Kirchen-Beitrag und Fragen nach dem
+ Kirchen-Recht

Schreiben sie uns ihre Fragen! Danke!

+ Eine weitere große Anzahl an Artikeln zu verschiedensten Themen erscheint wöchentlich in den Medien:
In der Furche – www.furche.at – wie auf: https://zulehner.wordpress.com/www.zulehner.org, www.katholisch.at, www.kathpress.at, www.wir-sind-kirche.atwww.kirchenreform.at www.bischofskonferenz.at, www.kirchenzeitung.at


+ Spirituelle Gedanken

Ein Stundengebet

Schöner blüht heut der Phlox und süßer
duften im Baum die Jakobiäpfel.
Ringsum begegnet mir alles freundlich.

Wer hat vom Glück auf Erden, das nie
für alle gleichzeitig ausreicht,
mir diese Stunde geliehn?
Und wem wird sie fällig werden?

Laß mich sie dankbar entbehren,
wenn wieder ein andrer sie braucht.
                                                         Christine Busta

Wir freuen uns weiterhin auf ihre/eure konstruktive Kritik.

Seien Sie inspiriert, behütet und gesegnet für alles, was Sie bewegt und was Sie bewegen wollen

Das Pfingstfest sei ihnen/euch eine große Inspiration

für das Team – Stefan Mayerhofer – https://aufaugenhoehe.synodal.atinfo@synodal.at