Ein Bild wird bleiben – die runden Tische, an denen nicht nur die Führenden der Katholischen Kirche – Papst, Kardinäle, Bischöfe – sondern auch Frauen und Männer aus dem Volk Gottes Platz genommen haben, um über Synodalität und die großen Zukunftsfragen der Kirche zu diskutieren, zu beraten und letztendlich dann auch ein Schlussdokument dieser Bischofsynode zu erstellen. Am Ende dieser Woche wird sie geschlossen, nachdem Papst Franziskus sie am 1. Oktober eröffnet hat. Wie wird sie enden – diese Bischofssynode zur Synodalität, die seit 2021 die Kirche beschäftigt – nachdem sie mit einer großen Auseinandersetzung (Ende September 2024) um Worte zum Thema Frauen in Belgien von Franziskus begonnen hat? Wahrscheinlich bleibt uns nur ein weiteres Bild oder besser Bilder, Bilder von Hoffnung. „Achterbahn der Hoffnung“ bezeichnete es die Teilnehmerin an der Synode Clara Csiscar.
Hoffnungsbilder braucht es auch, wenn im Frühjahr 2025 ein neuer Bischof für die Kirche von Wien ernannt wird, nachdem Papst Franziskus den Rücktritt von Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn mit seinem 80. Geburtstag im Jänner 2025 angenommen und die Kirche von Wien bereits ein großes Abschiedsfest geplant hat. Viele Namen sind schon zu hören und zu lesen, auch von politischer Seite.
Viele Texte, Berichte, Erzählungen, sind von dieser Synode in allen Medien und auf allen Kontinenten. Und sie konnten nicht unterschiedlicher sein. Vom Media Team || 16th Ordinary General Assembly of the Synod of Bishops – 16. Allgemeine Ordentliche Versammlung der Bischofssynode sind bis jetzt 16 Newsletter versendet worden. media@synod.va
Ein wichtiger Punkt war immer: Keine Synode ohne Gebet!
(There is no synod without prayer! Join the thousands of people who are praying for the Synod participants and the Church!) Website (http://www.synod.va)
Arbeitsgruppe der Armen – Synode betet für den Frieden in der Welt – Digitale Mission – die Kirche blüht nicht in Europa, sondern in Afrika – und viele weiteren Schlagworte waren zu hören und zu lesen.
„Die an der Synode teilnehmenden Männer und Frauen pilgerten am Donnerstag, den 12. Oktober in die Katakomben. Sie sahen darin eine wichtige Etappe der Synodenversammlung.
In der Basilika St. Sebastian angekommen, beteten sie gemeinsam und verkündeten das Glaubensbekenntnis. Im letzten Newsletter wurde auch die Wahl der neuen Mitglieder des Ordentlichen Rates des Generalsekretariats der Synode durchgeführt. Der neue Ordentliche Rat wird sowohl bei der Umsetzung dieses synodalen Prozesses zur Synodalität als auch bei der Vorbereitung der nächsten Synode eine grundlegende Rolle spielen. Kardinal Mario Grech wünschte den neu gewählten Mitgliedern gute Arbeit und dankte den scheidenden Mitgliedern für ihre wertvolle Mitarbeit bei der Umsetzung des aktuellen synodalen Prozesses.
Viele Texte und Erfahrungen der österreichischen TeilnehmerInnen sind in der Furche www.furche.at „Auf der Überholspur“, in den Kirchenzeitungen und auf www.kathpress.at, www.katholisch.at, www.bischofskonferenz.at, www.feinschwarz.net, und vielen anderen erschienen.
„Am Samstag dann eine überraschende Volte durch das Synodensekretariat; offenbar hatte man das Grummeln vieler Synodaler wahrgenommen, die es nicht gut fanden, dass die Zwischenergebnisse der zehn Arbeitsgruppen zum Frauenthema und anderen Streitfragen laut Tagesordnung nicht debattiert werden sollten. Synoden-Generalsekretär Kardinal Mario Grech schlug einen außerplanmäßigen Austausch zwischen den Arbeitsgruppen und den Synodenmitgliedern vor. 265 Anwesende stimmten dafür, 74 dagegen.
Wie kann Kirche “synodaler” werden?
Zuvor steht bereits am Dienstag (8. Oktober) die Wahl der Mitglieder der Redaktionskommission für das Abschlussdokument auf dem Programm; jenes Papier, das am Ende der knapp vierwöchigen Beratungen dem Papst vorgelegt werden soll. Er wünscht sich dafür konkrete Vorschläge, wie die Kirche “synodaler” werden kann, also wie es möglich wird, alle Gläubigen in Beratungen und Entscheidungen für die Kirche von morgen einzubeziehen. Was er davon umsetzen will, liegt am Ende in seiner Hand.“
Helena Jeppesen-Spuhler, aus der Schweiz stammende Europa-Vertreterin bei der aktuellen Bischofssynode über Synodalität, erkennt bei der Weltsynode in Rom einen Kulturwandel. Dem Pfarrblatt der katholischen Kirche im Kanton Bern sagte sie laut Katholischer Nachrichten-Agentur (KNA) am Dienstag: “Ein päpstliches ‘no basta’ wird von vielen nicht mehr akzeptiert.” Bei der Synodeneröffnung hätten die Zwischenberichte der von Papst Franziskus im Frühjahr eingerichteten Kommissionen zu strittigen Fragen, gerade in der Frauenfrage, viele Synodale irritiert “und wir haben jetzt gesagt: ‘So geht das nicht.'”
Schönborn: Weltsynode heuer “deutlich synodaler” als im Vorjahr (08.10.2024)
Beeindruckt und zufrieden hat sich Kardinal Christoph Schönborn über den bisherigen Verlauf der in der Vorwoche gestarteten Weltbischofssynode im Vatikan geäußert. “Ich empfinde diese zweite Phase der Synode als schon deutlich synodaler als die erste”, erklärte der Wiener Erzbischof in einem am Montag von der Erzdiözese Wien veröffentlichten Video. Die “Entschleunigung” der Synode, die er beobachte, sei wertvoll, denn der sich dabei vollziehende Prozess benötige Zeit.
Eine Stimme möchte ich noch kurz zu Wort kommen lassen, die Stimme der österreichischen Teilnehmerin an dieser Synode, Clara Sziszar. Sie ist Pastoraltheologin an der Katholisch Theologischen Privat-Universität in Linz. Vielleicht auch deswegen, weil mir ihre Stimme von Seminaren und Vorträgen schon in den Ohren klingt.
„Noch eineinhalb Wochen berät in Rom die Weltbischofssynode über eine synodalere Kirche. Unabhängig von den Ergebnissen sollten Gläubige in Österreich bereits jetzt versuchen, vor Ort synodales Handeln zu verwirklichen und aktiv Verantwortung für die Mitgestaltung der Kirche übernehmen, betont die Theologin und Synodenberaterin Klara Csiszar. “Jeder von uns, egal wo er in der Kirche steht, sollte die Botschaft dieser Synode für sich übersetzen”, sagte die Theologie-Dekanin an der Katholischen Privat-Universität (KU) Linz im Interview für das Online-Portal der Erzdiözese Wien und Kathpress (Dienstag) in Rom. “Diese ‘Ein-Mann-Show’ oder ‘Ein-Frau-Show’-Mentalität, die in einigen Strukturen der Kirche immer noch vorherrscht, muss aufgebrochen werden”, so Csiszar
Die Theologieprofessorin gab ein Beispiel aus ihrem beruflichen Umfeld: “Für mich persönlich bedeutet das, dass ich in meiner Rolle an der theologischen Fakultät die Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteuren intensiviere und Verantwortung in einem gemeinsamen Prozess trage.” In den Kirchengemeinden solle man sich fragen, ob wirklich alle vertreten sind und etwa auch Migranten, Menschen mit Behinderungen oder Jugendliche eine Stimme haben, so Csiszar. “Und wenn wir Lücken erkennen, dann sollten wir uns darum bemühen, sie zu füllen und unbequem zu werden, um tatsächlich synodales Handeln zu verwirklichen
www.katholisch.at Quelle: www.kathpress.at
Vielleicht nimmt sich die Leitung der Diözese St. Pölten das auch einmal zu Herzen. Auf KathPress verkündete Generalvikar Weiss überschwenglich die positiven Erfahrungen mit Pastoralcoaches, obwohl es z.B. in der Ostregion (Tulln) gerade erst vor kurzen einmal ein Informationsgespräch gab. Hingegen wird besonders in Personalfragen gerade das Gegenteil von Synodalität – das heißt keine Offenheit und Transparenz – geübt.
- gelesen:
- Wege zum Miteinander von Teresa Hieslmayer, Tyrolia-Verlag 2024
Mit ihrem neuen Buch „Wege zum Miteinander – Verbundenheit finden, die unser Leben stärkt“ legt die Ordensfrau und Psychotherapeutin Teres Hieslmayer ein Plädoyer für eine integrative Gesellschaft vor. Dabei wendet sie sich mit praktischen Hilfestellungen für den Alltag gegen die um sich greifende Vereinsamung. Till Schönwälder in Furche Kompass 17. Oktober 2024 - Gottesdämmerung von Christian Wabl, erschienen im Eigenverlag, Bestellung unter helga.mack@aon.at – Kann man ohne das Göttliche denken, reden, schreiben, leben? Das von Christoph Wabl herausgegebene Journal „Gottesdämmerung“ versammelt 30 lesenswerte Antworten. Vor allem steirische Autoren wie Josef Riegler oder Manfred Prisching (Die Welt ist entzaubert, und sie wird andauernd aufs Neue verzaubert) setzen sich damit auseinander. Aber auch Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn ist mit dem Beitrag „Rettet die Vernunft!“ vertreten.
Doris Helmberger in der Furche Kompass 17. Oktober 2024 – www.furche.at - Der (un)reife Kirchenapfel von Marlies Prinz (Wir sind Kirche) über „Eine Entscheidung zum sakramentalen Amt für Frauen in der Kirche sei noch nicht reif“, der Studiengruppe 5 am Eröffnungstag der 2. Versammlung der Weltsynode – www.wirsindkirche.at
Übrigens spielte „Wir sind Kirche“ während der Synode zusammen mit anderen Gruppen auch Theater in Rom – „Vaticanelle“ (Der Text ist auf der Homepage in Englisch und bald auch auf Deutsch zu lesen) - www.feinschwarz.net –
Anlässlich der Synode in Rom geht Erich Garhammer der Frage nach der Reform der Kirche nach – und findet Anstöße bei Kardinal Martini und Wolfgang Beinert.
Kardinal Martini hat in einem Interview kurz vor seinem Tod am 8. August 2012 in aller Deutlichkeit ausgesprochen, wie er sich eine Reform der Kirche vorstellt und was ein künftiger Papst dazu beitragen könnte. Er war selbst ernsthafter Papstkandidat gewesen. Seiner Meinung nach ist die Kirche in den Wohlstandsländern Europas und Amerikas müde geworden. „Unsere Kultur ist alt, unsere Kirchen sind groß, Häuser sind leer, die Organisation wuchert, unsere Riten und Gewänder sind prächtig. Doch drücken sie das aus, was wir heute sind? Dienen die Kulturgüter, die wir zu pflegen haben, der Verkündigung und den Menschen? Oder binden sie zu sehr unsere Kräfte, so dass wir uns nicht bewegen können, wenn eine Not uns bedrängt? Der Reichtum belastet uns. Wir stehen da wie der reiche Jüngling, der traurig wegging, als ihn Jesus zur Mitarbeit gewinnen wollte. Ich weiß, dass wir nicht leicht alles verlassen können. Doch wir könnten zumindest Menschen suchen, die frei und den Menschen nahe sind.“
… www.kathpress.at – www.katholisch.at – www.bischofskonferenz.at
Wir werden sie/euch weiterhin in regelmäßigen Abständen über die Neuigkeiten auf unserer Homepage informieren und ersuchen sie/euch uns mit konstruktiver Kritik zu unterstützen und somit ins Gespräch zu kommen. Nur so kann ein Newsletter auch ihren/deinen „Bedürfnissen“ entsprechen.
In dankbarer Verbundenheit sowie eine gesegnete Zeit und viel Kraft für das Leben und gute Entscheidungen. Gottes Geist begleitet.
für das Team – Stefan Mayerhofer – https://aufaugenhoehe.synodal.at – info@synodal.at