Ein Bild wird bleiben – die runden Tische der Versammlung im Oktober. Aber auch, dass Vieles noch offen ist. „Frauen zu weihen“, das ist noch nicht reif, obwohl seit Jahrzehnten alles Theologische gesagt ist (siehe unten Paul M. Zulehner).
Und Bilder von Hoffnung. „Achterbahn der Hoffnung“ bezeichnete es die Teilnehmerin an der Synode Clara Csiscar. Diese „Achterbahn“ ist auch im Schlussdokument ausgedrückt.
Vom Media Team || 16th Ordinary General Assembly of the Synod of Bishops – 16. Allgemeine Ordentliche Versammlung der Bischofssynode wurde das Schlussdokument auf Italienisch übersandt und schon in fast allen Medien kommentiert und diskutiert. Auch auf Deutsch ist das Dokument, das Papst Franziskus schon autorisiert hat, ohne ein nach- synodales Schreiben zu verfassen, verlautbart.
https://www.synod.va/it/news/documento-finale-della-xvi-assemblea.html bzw.
https://www.bischofskonferenz.at/dl/KlNpJmoJLLlnJqx4KJKJKJKLOokm/Abschlussdokument_TED_pdf
Dazu viele Meldungen auf www.kathpress.at – www.furche.at – in den Kirchenzeitungen und in vielen anderen Medien
Weltsynode: Theologe Tück vermisst nachsynodales Schreiben
Wiener Theologe spricht in Kommentar auf Plattform “communio.de” von einem “Fehler”: “Jetzt bleiben Dissonanzen stehen, ohne dass bereits eine Auflösung in einem Schlussakkord in Sicht wäre”
Erzbischof Lackner: Papst steht hinter dem Synodendokument
Vorsitzender der Bischofskonferenz im ZIB2-Interview: Abschlussbericht ist auch ein Dokument des Papstes – Franziskus will, dass der “synodale Weg eine Haltung der Kirche wird” – Frage des Diakonats für Frauen weiterhin offen
KAÖ: Papst-Freigabe für Synodendokument ist “positive Zumutung”
Leitungsteam der Katholischen Aktion Österreich für rasche Umsetzung der Synodenbeschlüsse in Österreich vor allem im Bereich jener kirchlichen Dienste, die auch ohne Diakonats- oder Priesterweihe getan werden können
Weltsynode: Dokument mit Enttäuschungen und Überraschungen
Nach fast vier Jahren Vorlauf waren die Erwartungen an den Abschlusstext der Weltsynode in Rom besonders hoch. Das schlägt sich auch in sprachlichen Feinheiten wieder – Hintergrundbericht von Benedikt Heider
Theologin Csiszar: Synode “Gamechanger” für Kirche
Linzer Pastoraltheologin und Synoden-Beraterin: Neue Ära des “synodalen Miteinanders” angebrochen – “Es geht um die Sichtbarkeit und Gleichberechtigung der Frau, und das geht über die Weihe hinaus”
Schönborn: Papst ist Garant für Synodalität und Einheit
Wiener Erzbischof im Kathpress-Interview über Überraschung der Weltsynode , die Rolle des Papstes sowie eine tiefgreifende Gesinnungs- und Strukturreform der Kirche
Salzburger Theologe Hoff: “In Rom fand keine Revolution statt, aber die rebellischen Töne lassen sich kaum überhören” – Gemischtes Fazit von “Wir sind Kirche” und “Ending Clergy Abuse”
Papst zum Abschluss der Weltsynode: Kirche muss aufstehen
Franziskus feiert Abschlussgottesdienst der Bischofssynode im Petersdom und beschwört missionarischen Aufbruch einer dienenden Kirche
Deutsche Bischöfe nach Weltsynode in Aufbruchstimmung
Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, Bätzing, spürt Rückenwind für den Synodalen Weg der Kirche in Deutschland – Bätzing mit Frauendokument nicht ganz zufrieden – Oster: Kleriker behalten Entscheidungsgewalt in Kirche
Lackner: Synodaler Prozess verändert kirchliches Leben nachhaltig
Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenz zieht positives Resümee nach Abschluss der Bischofssynode
Weltsynode für weitere Schritte zum Frauendiakonat
Passus zur Frauenthematik wird von Synode angenommen, erhält aber die meisten Gegenstimmen
Weltsynode fordert deutliche Dezentralisierung der Kirche
Fernandez: Vatikan will Ergebnisse zum Frauendiakonat veröffentlichen
Leiter des Glaubensdikasteriums traf Synodenteilnehmer zur Frauenfrage – Zwei Forschungsgruppen hat der Papst beauftragt, um zu klären, ob es früher Diakoninnen in der Kirche gab – und ob dieses Amt wiederbelebt werden kann
+ Ein sehr differenziertes Bild hat Paul Michael Zulehner verfasst – https://zulehner.wordpress.com/ – www.zulehner.org
Das Schlussdokument der Synode ist beschlossen. Papst Franziskus hat es umgehend in Kraft gesetzt. Es wird also wider die Gewohnheit der letzten Synoden kein Postsynodales Schreiben geben. Damit zeigt der Papst auch demonstrativ, wie er sich im Normalfall das Zueinander von Beratung (decision making) und Entscheidung (decision taking) vorstellt. Es geht einmütig und harmonisch zu. Dabei nimmt er in Kauf, dass es bei wenigen Fragen viele Neinstimmen gibt. Diesen Neinsagern mutet das Dokument selbst zu, die Entscheidung zu respektieren. Die ebenfalls vorgesehene Alternative, an eine höhere Instanz zu appellieren, ist in diesem Fall nicht möglich.
Der ungeliebte Absatz 60
Die meisten Neinstimmen hat es zum Absatz über die Frauen gegeben. Ich dokumentiere hier zunächst den aus dem Englischen übersetzten Text:
„60. Kraft der Taufe haben Frauen und Männer als Mitglieder des Volkes Gottes die gleiche Würde. Frauen stoßen jedoch weiterhin auf Hindernisse, wenn es darum geht, ihre Charismen, ihre Berufung und ihre Rolle in allen verschiedenen Bereichen des Lebens der Kirche umfassender anzuerkennen. Dies geht zu Lasten der Erfüllung der gemeinsamen Mission der Kirche. Die Heilige Schrift bezeugt die herausragende Rolle vieler Frauen in der Heilsgeschichte. Einer Frau, Maria Magdalena, wurde als Erster die Auferstehung verkündet.
+ Aufregend im doppelten Wortsinn – Erstellt am 29. Oktober 2024 von zulehner
Anmerkungen zum Schlussdokument der Synode 2024.
Ein Film von Sandra Szabo, ORF2, ZIB2 (28.10.2024, 22 Uhr).
Quelle: Mediathek des ORF: https://on.orf.at/video/14248864/zib-2-vom-28102024
+ Paul M. Zulehner trauert um Bischof Franz Kamphaus (1932-2024)
Erstellt am 28. Oktober 2024 von zulehner. Ein Viertel Jahrhundert war Franz Kamphaus Bischof von Limburg. Nunmehr ist er 92jährig verstorben. Ich trauere auch persönlich um ihn. Er war Regens im Priesterseminar Münster. Jedes Jahr lud er mich, den jungen Pastoraltheologen aus dem fernen Passau, zu einem Fortbildungskurs für Priester der Diözese ein. Wir freundeten uns an.
Für viele TheologInnen und PastoralassistentInnen meiner Generation war er ein Vorbild, ein großer Hoffnungsträger und hat uns mit vielen seiner Texte inspiriert.
+ Weltsynode im Radio
Aktuell im Fokus: Weltsynode in Rom – Offenes Ende mit Arbeitsauftrag | „Nach mir die Sintflut!“, 30.10. | Ö1 | ORF-Radiothek – https://oe1.orf.at/player/20241030/773384
Lohnenswerte 20 Minuten! Mal nicht nur Frust, sondern auch Erfreuliches! Man kann’s auch so sehen…Martha Heitzer
+Die Seele begleiten ORF 2.11.2024
„Menschen, die sterben, leben. Sie sind im Leben nur ein Stück weiter als wir es sind“, sagt Christiane Schalk, Koordinatorin der Krankenhaus-Seelsorge der Diözese St.Pölten. Die Niederösterreicherin ist selbst im Krankenhaus Lilienfeld als Krankenhaus-Seelsorgerin aktiv. Was sie an ihrer Arbeit sehr schätzt, sind die Begegnungen mit Menschen und die Begleitung von Menschen, die oft auch schwer krank sind. „Das Leben ist ein großes und sehr sensibles Geschenk, das geschützt werden muss“, ist die gläubige Katholikin überzeugt. Auch, wenn sie Situationen kennt, in denen sie selbst fragt: „Herrgott warum? Wie kannst du nur?
Im letzten Newsletter habe ich von Hoffnungsbildern gesprochen, die es braucht, wenn im Frühjahr 2025 ein neuer Bischof für die Kirche von Wien ernannt wird. Im Fernsehen (Zeit im Bild 2 am 28. Oktober) wurde Erzbischof Franz Lackner, OFM, von Armin Wolf gefragt, ob er denn 2025 nach Wien als Erzbischof gehen würde, da er ja als Favorit geführt werde. Der Erzbischof erwiderte, dass er das zum ersten Mal hört und er es sich nicht vorstellen kann, nicht nur auf Grund seines Alters von 68, bald 69 Jahren, sondern auch wegen seiner persönlichen Verfasstheit, diesen Weg zu gehen. „Ich bin schon zu oft gewandert.“
www.katholisch.at Quelle: www.kathpress.at
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