Erinnerungen

Die Wochen vor dem Osterfest im März sind auch Zeiten der Erinnerung an Persönlichkeiten der Katholischen Kirche, an denen wir großartige Menschlichkeit ablesen können und ihnen viele Texte der Spiritualität und der Theologie verdanken. Für viele sind sie sogar zu Vorbildern geworden. Wir erinnern uns in Dankbarkeit und auch in einer gewissen Ehrfurcht an sie.

+ 20. Todestag von Kardinal Franz König, Erzbischof von Wien
In Kompass www.furche.at vom 7. März 2024 Nr. 10

+ Der Brückenbauer von Innsbruck und Salzburg – Erzbischof Alois Kothgasser ist gestorben
www.furche.at – 29.Februar 2024 Nr. 9

+ „Der Geist weht, wo er will“ – 120 Jahre Karl Rahner (geb. 5. März 1904) –
www.furche.at vom 7. März 2024 Nr. 10

+ Frühjahrsversammlung der österreichischen Bischofskonferenz in Kärnten
Neben vieler brennender Fragen, wie der Solidarität und der Stärkung der Demokratie mit dem Hinweis auf die Wahl zum Europaparlament, der Umwelt- und Klimakrise, den Kriegen in Nahost und in der Ukraine beschäftigte die Bischöfe auch wieder der Synodale Weg von Papst Franziskus (Pkt. 4 der Presseerklärung)
Intensivierte Weiterarbeit an der Weltsynode
Die Weiterarbeit am weltweiten Synodalen Prozess ist in Österreich intensiver geworden und hat sich gut entwickelt. Seit Dezember des Vorjahres wird der bei der Weltsynode im Oktober beschlossene „Synthese-Bericht“ sowohl auf diözesaner als auch auf nationaler Ebene inhaltlich vertieft. In den meisten Diözesen findet die inhaltliche Vertiefung von ein oder zwei Themen innerhalb bereits bestehender Gremien, wie etwa dem Diözesanrat, dem Priesterrat oder dem Pastoralrat statt. Parallel dazu befassen sich auf nationaler Ebene die Bischöfe entsprechend ihrer Zuständigkeiten in der Bischofskonferenz und gemeinsam mit den jeweiligen kirchlichen Fachstellen mit dem „Synthese-Bericht“. Im Blick auf Synodalität geht es immer wieder um Fragen zur Teilhabe und Beteiligung von Laienchristen an kirchlichen Ämtern und Vollzügen, speziell auch um die Stellung der Frau in der Kirche und um Fragen der Geschlechtergerechtigkeit. Leitend bei allen Themen ist die Frage: „Wie können wir eine synodale Kirche in der Mission sein?“ Die Ergebnisse zu den inhaltlichen Vertiefungen werden bis zum 25. April schriftlich auf zwei Seiten pro Thema festgehalten. Aus allen Eingaben erstellt das nationale Synodenteam eine 8-seitige Zusammenfassung. Dieser Österreich-Bericht ergeht bis 15. Mai an das Synodensekretariat in Rom. Der von Papst Franziskus initiierte weltweite Synodale Prozess wirkt sich methodisch und inhaltlich auch auf die bereits bestehenden diözesanen Kirchenentwicklungsprozesse in Österreich aus. Eine positive Erfahrung nach zwei Jahren ist, dass die Methode des „synodalen Gesprächs im Heiligen Geist“, wie sie in der Bischofssynode im vergangenen Herbst in Rom eingeübt wurde, die Gesprächskultur zu verändern imstande ist. Es geht um eine Kultur des Zuhörens aufeinander und auf das, was Gott uns heute sagen will. Diese Haltung bewahrt vor Rechthaberei, populistischer Spaltung oder der Einebnung von berechtigten Differenzierungen. Eine synodale Gesprächskultur bietet eine alternative Art zu sein und zu handeln, die voller Hoffnung ist und eine Vielzahl von Perspektiven integrieren kann.
www.bischofskonferenz.at  | www.katholisch.at  | www.kathpress.at

+ Wir sind Kirchewww.kirchenreform.at
Die Informationszeitung von „Wir sind Kirche“ ist wieder erschienen. In außergewöhnlichen Artikeln wird über das Thema „vergeben und versöhnen“ berichtet. Darin ebenso das Weltkiche Thema „Wer darf gesegnet werden“ – zur Debatte um das Dokument „Fiducia supplicans“ (= Flehendes Vertrauen) eine Stellungnahme von Harald Prinz. Ebenso eine Erinnerung an Martin Gutl, den Priesterpoeten, der vor 30 Jahren verstorben ist. „Wer hätte ohne die Nacht auf den Tag gewartet…beides hat Gott geschaffen…der ewige Tag ohne Nacht, der schmerzfreie Alltag, dass schuldlose Dasein würde uns das Menschsein kosten.“ (aus dem Band „Der tanzende Hiob“)

+ Ein Beitrag von Karl Immervoll zur Entstehung der Schremser Schuhwerkstatt auf feinschwarz –
https://www.feinschwarz.net/theologe-und-schuhmacher/

+ Buchneuerscheinungen
– Hoff Gregor Maria, In Auflösung – Über die Gegenwart des römischen Katholizismus, Herder 2023, 224 S., geb., 28,80 Euro
– Andreas R. Batlogg, Selbstverlust und Gottesentfremdung – spiritueller Missbrauch an Frauen in der kath. Kirche, Patmos 2023, 302 S., geb., 26,50 Euro (siehe Artikel im letzten Newsletter)

+ Einladung zum Gebet im Bibelgarten Tulln – Die Garten Tulln eröffnet die Saison am Karsamstag, 30. März 2024 – das Gebet beginnt um 11 Uhr.

+ 75 Jahre Katholische Aktion Österreich / Pilgern im Jetzt
www.kaoe.at
Donnerstag, 9. Mai 2024 / Christi Himmelfahrt
Neues Rathaus / Hauptstraße 1–5, 4040 Linz
10:00 Ankommen, Einsteigen, erster Austausch / in der KA-Gemeinschaft
10:50 Begrüßung
11:00 Eucharistiefeier / mit Referatsbischof Wilhelm Krautwaschl / Ansprache zum Jubiläum von Univ.Prof.in Klara Csiszar, Teilnehmerin an der Weltbischofssynode
12:00 Einfaches Mittagessen / und Begegnungen
13:30 Impuls zum Fest / BMin Leonore Gewessler
13:40 Podiumsgespräch / mit den im Parlament vertretenen Parteien (BMin Leonore Gewessler, Beate Meinl-Reisinger, Eva-Maria Holzleitner, Reinhold Lopatka).
14:20 Präsentation des KA-Zukunftsmanifestes / „Tiefe, Weite und Zukunft – gemeinsam aufbrechen“
15:00 Konzert „Vierkanter“ / Musik mit Humor und Sinn16:15 Ausklang

Seit 75 Jahren leben in der Katholischen Aktion (KA) Kinder, Jugendliche, Frauen und Männer ihre Berufung als Christ:innen. Die KA und ihre Gliederungen haben dabei eine spannungsreiche Entwicklung genommen, vom „Bollwerk“ zur „Brücke“ zum „Pilgern im Jetzt“, von der Verteidigung der eigenen Konfession zum Dialog mit anderen Kirchen, Religionen und Weltanschauungen zum gemeinsamen Unterwegssein. Die Idee des guten Lebens für alle in Gesellschaft, Politik und Kirche wachzuhalten ist auch in Zukunft unser Ansporn.

+ In eine spirituelle Weite führt uns das Magazin des Canisiuswerkes „miteinander“– unlängst besuchte ich auch die Canisiuskirche in Wien. In der Ausgabe März/April wird das Thema „Licht und Schatten“ beleuchtet. Besonders möchte ich hinweisen auf den Artikel der Theologin Martha Zechmeister-Machhart, CJ „Wir brauchen einen Systemwechsel“. Martha Zechmeister gibt Hoffnung auf eine Veränderung der Kirche und lehrt auf der Universidad Centroamericano „José Siméon Canas“ in San Salvador. Ich erlebte sie in meiner Ausbildung zum Pastoralassistenten Mitte der 1980er Jahre. Darin…

Osterfreude

menschenleer
die Gräber
weil der engel in sie
hineinsingt
unsterblich zart
das lied vom leben

weil dieses lied
die toten weckt und
auferstehen lässt ins
LIEBEN

Aus: Wilhelm Bruners: Bei Zeiten. Gedichte und Kurzgeschichten. Tyrolia Verlag 2023, ISBN: 978-3-7022-4134-6, 18,00 Euro

Wir werden sie/euch weiterhin in regelmäßigen Abständen über die Neuigkeiten auf unserer Homepage informieren und ersuchen sie/euch uns mit konstruktiver Kritik zu unterstützen und somit ins Gespräch zu kommen. Nur so kann ein Newsletter auch ihren/deinen „Bedürfnissen“ entsprechen.

In dankbarer Verbundenheit sowie eine gesegnete Zeit und innere Freude zum Osterfest
für das Team – Stefan Mayerhofer –
https://aufaugenhoehe.synodal.atinfo@synodal.at