Der Beginn des synodalen Weges im Oktober steht vor der Tür. Was wird dieser Weg bringen?
Nicht nur die Verantwortlichen in der Kirche fragen sich das, sondern auch viele Christinnen und Christen in Österreich, in Europa und weltweit. Wir werden in regelmäßigen Abständen immer wieder Texte zu einem besseren Verständnis und auch zu kritischen Anfragen an den Synodalen Weg bringen. Auch soll ein Vergleich der Kirche in Österreich mit der Diözese St. Pölten möglich werden.
Handbuch für Weltsynode auf Deutsch erschienen
Vademecum für die Synode zur Synodalität – Offizielles Handbuch für die Beratungen in den Ortskirchen: Erste Phase [Oktober 2021 – April 2022] innerhalb der Diözesen und Bischofskonferenzen zur Vorbereitung der Generalversammlung der Bischofssynode im Oktober 2023.
Das 44 Seiten umfassende „Vademecum“ steht auf der Website des Generalsekretariats der Bischofssynode unter www.synod.va zum Download bereit. Der Leitfaden ergänzt das bereits auf Deutsch verfügbare offizielle Vorbereitungsdokument für die Synode unter dem Titel “Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Teilhabe und Sendung”. Er enthält unter anderem Hinweise zu den Grundsätzen des Synodalen Prozesses sowie Impulse zum Ablauf der Beratungen auf Ebene der Ortskirchen. Direktlink zum Vademecum in deutscher Sprache:
https://www.synod.va/content/dam/synod/document/common/vademecum/Vademecum-DE.pdf
Das Ende der Uniformität
Unter diesem Titel hat der Pastoraltheologe Paul M. Zulehner ein sehr spannendes Interview der Kirchenzeitung der Diözese Linz gegeben. Spannungen in der Kirche sieht er als „pastoraltheologischen Normalfall“, die Vielfalt der Kulturen als Stärke. Der synodale Prozess soll die Entscheidungsfindung in der Kirche neu regeln, um die Einheit zu sichern. So antwortete er auf die Frage: „Muss Papst Franziskus selbst umlernen, denn er hält es wie alle vor ihm: Entscheidungen fällt er letztlich ohne transparente Kriterien?“ Genau. Es braucht eine rechtliche Klärung der theologischen Frage, was es bedeutet, dass die Unterscheidung der Geister nicht allein dem Amt gegeben ist, wenn man den ersten Korintherbrief richtig versteht: Dass die Gabe der Unterscheidung der Geister nicht dieselbe ist wie die Gabe der Leitung. Man muss sich ernsthaft Gedanken machen, wie das Hinhören auf den Geist und das Unterscheiden der Geister zusammenspielen. Und da, glaube ich, wird sich auch der Papst als ein Lernender hinsetzen und nicht als einer, der im Vorhinein weiß, was herauskommt. Das betont er selber immer wieder, dass auch das Amt lernen muss.
Quelle: https://www.kirchenzeitung.at/site/kirche/kircheoesterreich/article/58036.html
„Wir sind Kirche“
Die Plattform „Wir sind Kirche“ in Österreich hat ihre neueste Zeitung u.a. mit dem Schwerpunkt LIMA-? veröffentlicht. Die Konvergenzerklärung über Taufe, Eucharistie und Amt oder kurz Lima-Erklärung bzw. Lima-Papier wurde von der Kommission für Glauben und Kirchenverfassung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) im Jänner 1982 in Lima (Peru) verabschiedet. Sie behandelt in drei Kapiteln die Taufe, die Eucharistie und das Amt in den Kirchen und gilt als das am weitesten verbreitete und am intensivsten diskutierte Dokument der ökumenischen Bewegung.
Ebenso findet sich ein Artikel über die Vorschläge der Priester ohne Amt (http://priester-ohne-amt.org) für den Synodalen Prozess. Besonders wichtig ist ihnen eine Geschwisterliche Gemeinschaft, die Lehre und Verkündigung sowie Sprache und Liturgie.
Quelle: https://www.wir-sind-kirche.at/