Das neue Jahr 2025 begann mit vielen Hoffnungen. Gesellschaftlichen wie persönlichen. Hoffnung auf eine neue Regierung. Hoffnung auf einen neuen Erzbischof von Wien. Die politischen sind geplatzt und es wieder alles offen, die kirchlichen könnten sich doch noch erfüllen, bevor Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn seinen Abschied feiert.
Ein Blick auf die Kirche in Österreich
+Neuer Erzbischof von Wien – bitte, warten! Oder vielleicht doch nicht. Am Samstag, 18. Jänner 2025, verabschiedete sich Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn in einem Dankgottesdienst im Stephansdom von den Wienern und Wienerinnen sowie jenen, die in Niederösterreich (Wein- und Industrieviertel) seiner Diözese angehören. Aber er verabschiedete sich auch von der Kirche in Österreich und der österreichischen Gesellschaft, deren Wohlergehen er immer im Auge hatte. Es war ein berührendes „Familienfest“ mit viel Wohlwollen, Mitgefühl, erfrischendem Gesang, hoffnungsvollen Worten und nicht zu erwartenden symbolhaften Handlungen wie zu Beginn als Kardinal Schönborn mit allen christlichen ReligionsvertreterInnen zum Taufbecken ging oder am Ende des Gottesdienstes als MitarbeiterInnen der Erzdiözese Wien ihren Erzbischof Pater Christoph gemeinschaftlich segneten – www.bischofskonferenz.at, www.katholisch.at, www.kathpress.at. Bundespräsident Van der Bellen nannte ihn einen Brückenbauer, einen „pontifex austriacus“. In den Medien wurde viel über seine 30-jährige Amtszeit und wird weiterhin viel über ihn berichtet werden. Auch sofort, wenn es einen neuen Bischof geben sollte.
+ Die Diözese St. Pölten verändert sich – in den Strukturen
Die Katholische Aktion hat sich/wurde in einen katholischen Verein ausgelagert. Wie denkt ihr darüber? Dazu ein eigener Artikel „Erinnerungen an Zeiten des Aufbruchs“ von Karl Immervoll, ehemaliger Betriebsseelsorger in Heidenreichstein und geistlicher Assistent der Katholischen ArbeitnehmerInnen-Bewegung Österreichs.Ich habe mir gedacht, eigentlich könnte man aus Kostengründen ja noch mehr auslagern. Einen Bibelverein gründen, denn Verantwortliche für die Bibel – ist ja nicht so wichtig – gibt es in St. Pölten nicht, einen Kirchenmusikverein, einen Förderverein für den Katholischen Religionsunterricht. Vielleicht fallen euch noch andere Namen für Vereine ein. Aber dann stellt sich die Frage – wozu braucht es dann noch eine Diözesanverwaltung, eine Diözesanleitung. Es wäre doch viel einfacher, wenn es in Niederösterreich nur eine Diözese gäbe. Das hieße, die Erzdiözese Wien hätte mit dem Waldviertel wie dem Mostviertel zwei weitere sehr starke, selbständige Vikariate. Und die Verwaltung wäre sicher auch einfacher.
Rückblick – Im ORF NÖ – ORF NÖ heute um 19 Uhr – und im Radio gab es am Mittwoch, 18. Dezember 2024, einen Bericht zur Diözesangeschichte St. Pöltens mit Interviews von Prof. Hans Schelkshorn, Angela Lahmer-Hackl und Karl Immervoll.
Was haben die Interviews ausgelöst? Bei euch/ihnen ausgelöst? Frau Prof. Polak von der Universität Wien in der Furche: Das ist das Gegenteil von Synodalität!
Zukunft des Synodalen Weges
In der Kirche Bunt von St. Pölten 48/2024 wurde die rechtliche Verbindlichkeit des Abschlussdokumentes der Weltsynode in den Mittelpunkt gestellt. Es ist Teil des päpstlichen Lehramtes, so Franziskus. „Der Heilige Vater möchte Ergebnisse sehen“ und fordert die Umsetzung der Synodenbeschlüsse durch die Ortskirchen. Auch die Bischöfe Österreichs sollen dem Papst berichten, welche Entscheidungen getroffen wurden.
Wie wird der Bericht aus St. Pölten ausfallen? Wir werden davon erzählen.
Eine große Anzahl an Artikeln ist in den Medien bereits in den ersten Wochen dieses Jahres erschienen. In der Furche – www.furche.at – wie auf: https://zulehner.wordpress.com/ – www.zulehner.org, www.katholisch.at, www.kathpress.at, www.wir-sind-kirche.at – www.kirchenreform.at, www.bischofskonferenz.at, www.kirchenzeitung.at
Spirituelle Gedanken
Mein Trotzdem Glaube
Festhalten an Gott
wegen seiner unfassbar großen Liebe
und trotz seiner Zumutungen
Festhalten an Gott
wegen seiner Treue zu uns
und trotz seiner Unbegreiflichkeit
Festhalten an Gott
wegen seines heilenden und befreienden Wirkens in Jesus Christus
und trotz Krankheiten, Corona-Krise und Flüchtlingselend
Festhalten an Gott
wegen der Auferweckung seines Sohnes
und trotz tragischer Todesfälle lieber Menschen
Festhalten an Gott
wegen erhebender und belebender Gottesdienste
und trotz enttäuschenden Verhaltens von Verantwortlichen in der Kirche
Festhalten an Gott
wegen seiner unermüdlichen Vergebungsbereitschaft
und trotz vieler Konflikte, Kriege und Unversöhnlichkeit
Festhalten an Gott
wegen des Vertrauens, das er zu uns hat,
und trotz aller Zweifel, die uns am Vertrauen hindern
Festhalten an Gott – ihm vertrauen – mich ihm bedingungslos anvertrauen,
weil Gott selbst durch seinen Geist in mir wirkt,
und trotz allem
Maria Zehetgruber
Pfarrpastoralassistentin, Krankenhausseelsorgerin, Referentin für Geistliche Begleitung Diözese St. Pölten
Wir werden sie/euch weiterhin in regelmäßigen Abständen über die Neuigkeiten auf unserer Homepage informieren und ersuchen sie/euch uns mit konstruktiver Kritik zu unterstützen und somit ins Gespräch zu kommen. Nur so kann ein Newsletter auch ihren/deinen „Bedürfnissen“ entsprechen.
In dankbarer Verbundenheit und weiterhin ein
Gutes und gelingendes Neues Jahr 2025
für das Team – Stefan Mayerhofer – https://aufaugenhoehe.synodal.at – info@synodal.at