Pfingsten – Kirche im Aufbruch

Pfingsten – brennende Fragen – lodernde Gedanken – wagt die Kirche wirklich einen neuen Aufbruch.
Pfingsten – Warum wir auf das Christentum nicht verzichten werden. Von Annette Schawan (Hg.), Droemer Verlag 2024. Ein Lesebuch, das als Mutmachbuch anregt, so Andreas R. Batlogg SJ im Kompass der Furche 20 vom 16. Mai 2024. Nur der Geist macht lebendig titelte Paul M. Zulehner 1985 im Buch über die Lage der Kirche in Deutschland nach 20 Jahren Konzil und 10 Jahre Synode. Ein Buch, das noch immer lesenswert ist, Gerade, da wir kommendes Jahr 2025 bereits 60 Jahre Abschluss des II. Vatikanischen Konzils feiern werden.

+ Bericht vom Fest – 75 Jahre Katholische Aktion Österreich
Donnerstag, 9. Mai 2024 – Christi Himmelfahrt im Neuen Rathaus Linz
Nicht nur ich war vom Geist dieses Festes in Linz begeistert. Nachstehend ein kurzer Auszug aus dem Bericht der Katholischen Aktion Österreichs.
„Ihr seid Kirche im Aufbruch“ 75-Jahr-Fest der Katholischen Aktion Österreich 
Mit einer Eucharistiefeier ist am Donnerstag in Linz das 75-Jahr-Fest der Katholischen Aktion Österreich (KAÖ) eröffnet worden. Die Katholische Aktion feiert ihren 75. Geburtstag in einer Zeit des vielleicht größten Umbruchs der Kirche seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil, stellte die Linzer Theologin Prof. Klara Csiszar, Teilnehmerin an der Weltbischofssynode, in ihrer Ansprache beim Gottesdienst fest. Laut Papst Franziskus ist „Synodalität der Weg, den Gott sich von der Kirche des dritten Jahrtausends erwartet“. Synodalität sei „die Voraussetzung für einen neuen missionarischen Aufbruch der Kirche, für ein neuen Schwung, der das ganze Volk Gottes miteinbezieht“.
Der Grazer Bischof Wilhelm Krautwaschl unterstrich: „Wenn die Kirche auf ihrem synodalen Weg prophetischer werden möchte, dann gilt das auch für das Laienapostolat der Katholischen Aktion.“ Das Zugehen auf die Menschen und die Gesellschaft – in der Arbeit, in der Freizeit, in den Familien – sei in den vergangenen Jahrzehnten die erste Aufgabe des Laienapostolats gewesen. Gegenwärtig drohe die „Frohe Botschaft“ des Christentums neben Leuchtreklamen, Video-Clips und Social Media-Blasen unterzugehen. „Hier ist unser erster Auftrag, dass in unserer sich schnell verändernden Welt die Frohe Botschaft lebendig bleibt, dass wir gemeinsam Jesus in der Gesellschaft spürbar machen“, so der für die KA zuständige Referatsbischof. „Wenn wir ‚Tiefe und Weite‘ suchen, um Zukunft zu finden, dann müssen wir zu einer Kirche des Zuhörens und Verstehens werden.“
Katholische Aktion für eine Kirche “auf dem Erneuerungsweg” – Zukunftsmanifest anlässlich 75 Jahre Katholische Aktion veröffentlicht: Idee des guten Lebens für alle in Gesellschaft, Politik und Kirche wachhalten. Zum 75-jährigen Bestehen spricht sich die Katholische Aktion Österreichs (KAÖ) für eine “Kirche auf dem Erneuerungsweg” aus. “Seit 75 Jahren leben in der Katholischen Aktion Kinder, Jugendliche, Frauen und Männer ihre christliche Berufung”, heißt es in einem anlässlich des Jubiläumsjahrs eigens verfassten “Zukunftsmanifestes”, das den Titel „ … in der Spur Jesu“ trägt. Mit dieser “reichen Erfahrung in der Spur Jesu” breche die KA in die Zukunft auf und lade dazu ein, “ein Beziehungs- und Gemeinschaftsgefüge im Geist des Evangeliums auf- und weiterzubauen und die Idee des guten Lebens für alle in Gesellschaft, Politik und Kirche wachzuhalten”. www.kaoe.at

+ Katholische Arbeitnehmerbewegung Österreich – KABÖ
„Wählen mit Mut, Vernunft und Zuversicht“ – Ein Falter für einen Aufruf für Demokratie und eine offene Gesellschaft – ein sozialethischer Kompass zu den EU- und Parlamentswahlen in Österreich. Der Foldertext wurde von der Bundesleitung der KABÖ in Zusammenarbeit mit Ernst Fürlinger von der Donauuniversität Krems erarbeitet. Wir halten es für wichtig uns als Christ:innen zu engagieren..
Bitte verteilen. www.kaboe.at

+ Am Synodalen Weg – Österreich-Bericht priorisiert Frauen, Mission, Partizipation

Rückmeldungen aus Diözesen bringen klares Votum für Frauendiakonat und zahlreiche konkrete Vorschläge, um Mitwirken und Mitentscheiden von Laien und Klerus neu zu regeln.Wien, 15.5.2024 (KAP) Die Stellung der Frau in der Kirche, die missionarische Ausrichtung der Kirche und mehr innerkirchliche Partizipation – diese drei Themenbereiche sind für die Kirche in Österreich prioritär im Blick auf die nächste Welt-Synodenversammlung im Oktober in Rom. Das geht aus dem am Mittwoch veröffentlichten Österreich-Bericht hervor, der am selben Tag an das vatikanische Synodensekretariat fristgerecht übermittelt wurde. Erstellt wurde der Bericht vom von der Bischofskonferenz eingesetzten nationalen Synodenteam unter dem Vorsitz von Erzbischof Franz Lackner, der als Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenz auch an der Weltsynode teilnimmt. Grundlage für den Österreich-Bericht sind die Rückmeldungen der Diözesen auf den Synthese-Bericht der Weltsynode (SB) im vergangenen Herbst. Weitere Rückmeldungen kamen von den fachlich zuständigen Bischöfen innerhalb der Bischofskonferenz, die gemeinsam mit den jeweiligen Fachleuten und kirchlichen Organisationen den Synthese-Bericht inhaltlich vertieften. Das jetzt vorliegende Papier benennt auf acht Seiten insgesamt 14 Themenfelder. Die Reihung und Priorisierung ergibt sich aus der “Häufigkeit” der Rückmeldungen und der “Repräsentativität” der bearbeitenden Gruppe für die vertretenen Personengruppen, “wobei in der Gewichtung den diözesanen Beiträgen Vorrang gegeben wurde”, wie es dazu einleitend heißt.
www.bischofskonferenz.atwww.katholisch.atwww.kathpress.at

Interessant daran ist, dass in Kirche Bunt darüber berichtet wird, aber ohne einen Hinweis auf die Diözese St. Pölten und zum Beispiel auf der Homepage der Diözese St. Pölten keine Informationen über den Beitrag der Diözese dazu zu finden sind. Ein Gesprächsprozess darüber war ohnedies in den letzten Monaten nicht zu erkennen. Es bleibt spannend.
Beschäftigt haben sich allerdings die Frauen der Diözese St. Pölten. So wird auch das Thema Frauen im Österreich-Bericht als vorrangig und wichtig angesehen.
<Wir hatten diese Woche Vollversammlung der Frauenkommission der Diözese St. Pölten mit der Leiterin des ÖPI, Gabi Eder-Cakl. Sie hat uns interessante Einblicke in die Synodenarbeit aus der Sicht der Frauen gegeben. „So weit waren wir noch nie in der Frauenfrage und der Frage der Zulassung zum sakramentalen Frauendiakonat“. https://www.kathpress.at/goto/meldung/2372100/synode-sterreich-bericht-priorisiert-frauen-mission-partizipation >

+ Rücktritt der langjährigen Diözesanvorsitzenden der Kath. Frauenbewegung
Anna Rosenberger ist Ende April nach 16 Jahren von ihrer Funktion als Diözesanvorsitzende der Katholischen Frauenbewegung zurückgetreten.Das Bemühen, die Kath. Frauenbewegung gut durch die konfliktbehafteten Veränderungen in unserer Diözese zu führen (u.a. die bekannten massiven personellen Kürzungen in der Katholischen Aktion) haben auch bei Ehrenamtlichen in der Zwischenzeit mehr als nur emotional belastendende Auswirkungen, sondern machen krank. Die Sorge um ihre Gesundheit hat nun für Anna Rosenberger diesen Abschied erzwungen. Mit ihr trat auch die Stellvertreterin der kfb Elfi Gindl zurück.

+ Das Netzwerk „Linke Plattform Niederösterreich“ hat zwei Vertreterinnen der Kath. Kirche zu einem Dialog eingeladen. Den Zoom-Link kann man schon weitergeben.
„Linke und die Katholik:innen im Dialog – Niederösterreich/weltweit“
Mittwoch: 22.5.2024 Beginn: 19:30
Impulsreferate von
Mag.a Angela Lahmer-Hackl: Theologin, Katholisches Bildungswerk
Dr.in Petra Steinmair-Pösel: Theologin, Philosophin, Sozialethikerin

Die katholische Kirche ist trotz schwindender Mitgliederzahl ein wesentlicher Faktor der niederösterreichischen Gesellschaft. Die Kirche ist eine vielseitige, oft widersprüchliche Institution. Die Spannungsfelder in der katholischen Kirche sind massiv. Es gibt verschiedenste historische, soziale, regionale und politischen Entwicklungen, aber wo steht die Kirche jetzt? Welche politischen Tendenzen sind erkennbar? Gibt es linke Kräfte in der Kirche? Wir dürfen uns erwarten: Informationen zum aktuell stattfindenden weltweiten synodalen Prozess, sowie einen Blick auf traditionalistische Entwicklungen und Strömungen in der Kirche, besonders in Niederösterreich/Diözese St. Pölten.
Wir freuen uns auf anregende Gedanken und Gespräche!
Veranstalterin: Linke Plattform Niederösterreich – Zoom Link zur Veranstaltung: https://us02web.zoom.us/j/86918835149?pwd=L25ua0RodGQwU2R0UWwyeGN1c0ZNZz09

+ Pfingstkalender und 10 Jahre Pastoralinnovation von Georg Plank
Es gibt nur ganz wenige Träume, die ich mir gemerkt habe. Einen davon möchte ich erzählen: Ich war unterwegs auf einem mit Schnee und Eis bedeckten Feld. Hinter mir eine Gruppe. Immer wieder bin ich mit den Füßen eingebrochen, weil die tragende Schneeplatte zu schwach war. Das Vorankommen war sehr mühsam, hoher Energieverlust. Plötzlich rief mir jemand zu: „Gehen wir doch gemeinsam!“. Recht erschöpft, war ich dazu bereit. Wir haben uns mit den Armen über den Schultern verschränkt und sind gemeinsam wesentlich schneller vorangekommen und kaum eingebrochen. Last und Belastung waren gleichmäßig verteilt. Dieser Traum ist mir kostbar. Im Wissen, dass wir einander brauchen, können wir viele Lasten tragen und Verantwortung auf mehrere Schultern verteilen. Vermutlich fällt nicht nur mir „You’ll Never Walk Alone“ ein, die berühmteste Hymne der Fußballgeschichte. Sie wurde allerdings nicht von den Fans des FC Liverpool erfunden. Das kultige Lied stammt aus dem 1945 uraufgeführten Broadway-Musical „Carousel“, wo eine schwangere Frau ermutigt wird, über den Tod ihres Mannes hinwegzukommen: „Kämpf dich durch den Wind, kämpf dich durch den Regen! Auch wenn deine Träume durchgerüttelt und gebeutelt werden. Geh weiter, voller Hoffnung im Herzen! Dann wirst du niemals den Weg allein gehen müssen.“
Impulsfrage: Bilde ich mir ein, es alleine zu schaffen? Oder freue ich mich, dass ich gemeinsam mit anderen unterwegs bin?

Quelle: „Dein Herz ist gefragt: Spirituelle Orientierung in nervöser Zeit“ Herder Verlag, 2. Auflage 2023 von Bischof Hermann Glettler, Innsbruck
Alle bisherigen Impulse des Pfingstkalenders lesen Sie unter https://pastoralinnovation.org/pfingstkalender/

+ Pfingstkongress Online – von Wandel mit Spirit – Vom Ich zum Wir
Egbert und Christiane Amann-Ölz, 3144 Wald
Es hat sich wieder einmal gelohnt, Interviews während des Online-Kongresses mit David Steindl-Rast, Prof.in. Dr. Martha Zechmeister, Universität San Salvador, und vielen anderen – wenn auch manchmal nur ansatzweise nachzuhören. Auch zu Pfingsten ist es noch möglich einfach auf die Homepage zu schauen –  https://online-kongress.wandel-mit-spirit.vision
Wenn Dich der Kongress anspricht, dann kannst Du jetzt nicht nur Dir etwas Gutes tun, sondern auch Deinen Freunden und Bekannten teile den Link zum Kongress und empfiehl ihn weiter: https://online-kongress.wandel-mit-spirit.vision
Für jede Anmeldung pflanzen wir Bäume für den Wandel und schenken einem Schulkind in einer Krisenregion eine warme Mahlzeit..

PFINGSTEN – Ein Hoffnungswort

Renate Welsh
In ihrem kleinen Buch „Hoffnung lebt vom Trotzdem“ schreibt sie:
„Wenn es keinen vernünftigen Grund für Hoffnung gibt,
ist sie Not-wendiger als je zuvor –
denen zum Trotz,
die aus Verzweiflung und Elend der Andren
ihrer eigenen Macht Schutzräume bauen.
Hoffnungslosigkeiten
können wir uns erst wieder leisten,
wenn die Lage nicht mehr so verzweifelt ist.

Wir werden sie/euch weiterhin in regelmäßigen Abständen über die Neuigkeiten auf unserer Homepage informieren und ersuchen sie/euch uns mit konstruktiver Kritik zu unterstützen und somit ins Gespräch zu kommen. Nur so kann ein Newsletter auch ihren/deinen „Bedürfnissen“ entsprechen.

In dankbarer Verbundenheit sowie eine gesegnete Zeit und innere Freude zum Pfingstfest
für das Team – Stefan Mayerhofer –
https://aufaugenhoehe.synodal.atinfo@synodal.at