Erinnerung an das Ende des II. Vatikanischen Konzils…

+ Vom 1. September – 4. Oktober 2025 steht Gottes gute Schöpfung im Mittelpunkt.

+ 30. September – in Wien in der Kapelle auf der Freyung 6a (Schottenstift) – spirituelle Auseinandersetzung mit „Gottes guter Schöpfung“

+ Wochenende der Kirchenreformbewegungen www.wir-sind-kirche.at im Pfarrzentrum Enns-St. Laurenz (Lauriacumstraße 4, 4470 Enns):

10. Oktober, 17-20 Uhr Trompete von Jericho
11. Oktober, 9-17 Uhr    Kirchenvolkskonferenz mit Feier 30 Jahre Kirchenvolksbegehren
Anmeldung: pfarre.stlaurenz.enns@dioezese-linz.at

 –        Erinnerung an das Ende des II. Vatikanischen Konzils 1965   

Genau vor 60 Jahren am 14. September 1965 begann die Vierte Sitzungsperiode (Session) des II. Vatikanischen Konzils und dauerte bis zum Abschluss am 8. Dezember 1965.

Gregor Maria Hoff erinnert daran in der Furche 36 vom 4. September im Kompass Religion „Reform und Zusammenarbeit“. Auch 60 Jahre nach dem Abschluss bleibt seine Bedeutung für den Weg der katholischen Kirche im 21. Jahrhundert unbestritten. Die Leitmetapher der Ekklesiologie des Konzils ist das „Volk Gottes“. Das Konzil hatte das Charisma der Laien gestärkt, aber erst Franziskus erlaubte es ihnen, auf Synoden nicht nur zu beraten, sondern mitzuentscheiden. Das bleibt umstritten – und führt in die Widerspruchsprobleme, die das Konzil hinterlassen hat. Echte Synodalität verändert den Ort des Amtes wie die Rolle des Papstes. 60 Jahre nach dem Ende des Zweiten Vatikanischen Konzils stellt sich deshalb die Frage neu, die während seiner letzten Sitzungsperiode entschieden wurde.   kann man notwendige Umstellungen der Lehre erreichen, ohne den Zusammenhalt zu verlieren?

Die letzten Dokumente, die beschlossen wurden, waren:
am 28. Oktober: die Dekrete über die Aufgaben der Bischöfe, Ordensleben, Priesterbildung, Erklärung über christliche Erziehung und das Verhältnis zu den nichtchristlichen Religionen.
am 18. November: Konstitution über die Offenbarung, Dekret über das Laienapostolat
am 7. Dezember: Pastoralkonstitution, Missionsdekret, Dekret über das Leben und den Stand der Priester, Erklärung der Religionsfreiheit.
Am 8. Dezember war der Feierliche Abschluss und Botschaften des Konzils.

Konzilsabsicht von Papst Johannes XXIII: „Groß-reine-machen“ – Weg mit den Belehrungen, Doktrinen Unterdrückung, Bevormundung, Dogmatisierungen (Hütter). Es wurde viel bewegt und dennoch schrieb Prof. Max Angermann vor 10 Jahren „Das II. Vatikanum – ein innerkirchlicher Betriebsunfall? Spannungen und Schwierigkeiten heute“. Seine wichtigsten Punkte: Frauenfrage, Theologie und Mündigkeit der Laien, Zölibats- und Amtsfrage, Überdenken einer Gemeindetheologie. Es hat sich bis heute kaum etwas verändert. Auch nach drei Jahren Weltsynode sind es immer noch diese Themen, die offen sind. Eine Auseinandersetzung mit diesen Themen und den Dokumenten des II. Vatikanums ist heute ist nicht nur notwendig, sondern überlebenswichtig. Die Kirchenreformbewegungen erinnern im Herbst in Enns-St. Laurenz wieder an diese notwendige Auseinandersetzung und erinnern an das Kirchenvolksbegehren im Jahr 1995.

+ Das Dekret über das Laienapostolat
Dieses wichtige Dekret, an dem federführend der Pastoral- und Konzilstheologe Univ. Prof. Dr. Ferdinand Klostermann beteiligt war, wollen wir im nächsten Newsletter betrachten. Dazu der Hinweis auf das neue Buch von Karl Immervoll und Alfred Kirchmayr „Ferdinand Klostermann und das Laienapostolat – Der Aufbruch damals und die Klerikalisierung heute“ (siehe auch Artikel zu Klostermann), das am 6. November 2025, 18 Uhr, in der Bibliothek der Katholischen Privat Universität Linz vorgestellt wird.

Bitte, teilt uns eure Erinnerungen, eure Arbeit und euer Denken und Fühlen an das II. Vatikanische Konzil mit. Nur so können wir einen kritischen Blick gewinnen und auch anderen mitteilen.

–           Ein Blick auf die Kirche in Österreich

+  Katholische Arbeitnehmer:innen fordern „Taskforce Steuerverweigerung“

(Wien, 10.09.2025) Die Katholische Arbeitnehmer:innen-Bewegung (KABÖ) fordert von der Regierung die Einrichtung einer Taskforce, die der Steuerverweigerung von internationalen Konzernen und der fehlenden Steuereinnahmen durch unbezahlte Überstunden auf den Zahn fühlt.: „Wer übermäßige Gewinne einsteckt, soll mehr zur Budgetkonsolidierung beitragen. Solidarität darf nicht von jenen verlangt werden, die ohnehin schon wenig haben. Die Katholische Soziallehre und die Tradition der katholischen Kirche sprechen jedenfalls eine andere Sprache“, erläutert Arbeitnehmer:innen-Seelsorger Karl Immervoll.

+ Eine weitere große Anzahl an Artikeln zu verschiedensten Themen erscheint wöchentlich in den Medien:
In der Furche – www.furche.at – wie auf: https://zulehner.wordpress.com/www.zulehner.org, www.katholisch.at, www.kathpress.at, www.wir-sind-kirche.atwww.kirchenreform.at www.bischofskonferenz.at, www.kirchenzeitung.at

  • Ein Buchtipp

Amos Gitai,, Martin Weiss: Baut Brücken, verbrennt sie nicht, Verlag Müry Salzmann
Der Regisseur und Künstler Amos Gitai möchte Wege aufzeigen, wie trotz all der Gewalt Brücken gebaut werden können. Ein Gespräch mit Martin Weiss.

  • Spirituelle Gedanken

Anfang

Jeder Morgen ein neuer Anfang,
ein Neubeginn.
Nach einem Versagen ein neuer Anfang,
unzählige Anfangsmöglichkeiten in unserem ganzen Leben.
Nur im Anfangen kann ich beginnen zu lernen,
kann ich neue Erfahrungen sammeln.
Anfangen dürfen: Ein Geschenk
Sr. M. Samuela Buchner, OSB (Benediktinerin der Anbetung, Wien)

Wir freuen uns weiterhin auf ihre/eure konstruktive Kritik.
Seien Sie inspiriert, behütet und gesegnet für alles, was Sie bewegt und was Sie bewegen wollen

Wir wünschen eine gute Herbstzeit…
für das Team – Stefan Mayerhofer – https://aufaugenhoehe.synodal.atinfo@synodal.at