Newsletter 9. April 2022 – Palmsonntag – “Vom Jubel zur Trauer“

Plattform der pensionierten Pastoralassistentinnen und Pastoralassistenten der Diözese St. Pölten
„Auf Augenhöhe den Synodalen Weg gehen“ –  https://aufaugenhoehe.synodal.at

+ Synodaler Weg in der Diözese St. Pölten – www.aufsendung.at

  • Die Fragebogenaktion der Diözese St. Pölten zum synodalen Weg hat jede/r aus unserem Team für sich auf ihre/seine Weise beantwortet und rückgesandt. Einige auch an die Österreichische Bischofskonferenz.
  • Ebenso haben wir pensionierte PastoralassistentInnen, die auch weiterhin am Geschehen in der Diözese kritisch Anteil nehmen, uns Gedanken zum ZUKUNFTSPROZESS „ICH BIN.MIT DIR“ gemacht, die Antworten zusammengefasst und dem zuständigen Mitarbeiter Mag. Steinmetz übersandt.
  • Ein kurzer Auszug aus Antworten von Frauen und Männern sowie Gruppen:
    + Es fällt mir wie auch einigen anderen schwer bzw. immer schwerer mich dafür zu motivieren
    + Der Fragebogen – wie er verfasst ist – ist sehr fragwürdig.
    + Der Weg muss in der Kirche beginnen und in der Kirche wieder enden.
    Man kann auch sagen: die Kirche muss wieder ganz klein werden. Dann beginnen, den Weg zu gehen und mit der „Gemeinschaft der Unterschiedlichkeit“ wieder groß zu werden.
    + An der rk Kirche bewegt mich ihre 2000jährige Geschichte, dass sie gleichgeblieben ist, und sich dennoch laufend verändert.+ Engagieren? hm, manchmal juckt es mich mehr zu tun als ich schon tue. Dann wieder sehe ich, dass zusätzliches Engagement oft gleich wieder im Keim erstickt wird, durch Aussagen so mancher Würdenträger.+…in den Zeiten der Corona Pandemie habe ich keine kirchliche Gemeinschaft erlebt…
    + Ein Pfarrer hat geantwortet – „ich bin nicht enttäuscht – ich habe mir nichts erwartet!“
    + Was bewegt mich an der Röm. Kath. Kirche? um ehrlich zu sein, nichts.
  • Noch einmal hinweisen wollen wir auf die Stellungnahme der Frauenkommission der Diözese St. Pölten – siehe Beitrag auf dieser Seite.

    + Synodaler Weg in Österreich
    Informationen auf www.katholisch.at  und www.kathpress.at
  • Erzdiözese Wien – es war eine Freude, mir die Präsentation der Ergebnisse des Synodalen Weges am 5. April im Nachhinein anzuschauen und anzuhören – https://www.youtube.com/watch?v=t4hKpbc187Uhttps://www.erzdioezese-wien.at/synode
  • In der Diözese Eisenstadt hat Bischof Zsifkovics an die Delegierten der vorsynodalen Versammlung starke Worte gerichtet: „Der Synodale Prozess darf keine kirchliche Nabelschau werden. Wir müssen den Dialog suchen und auf Vertrauensbildung setzen – Ebenso der Aufruf zu weiteren Rückmeldungen an diözesane Synoden-Arbeitsgruppe. Auch wird nach dem Bericht über bisherige Rückmeldungen der Fokus nun auf noch nicht berücksichtigte Menschen und Bereiche gelegt werden und Verbindung mit der diözesanen Pastoralreform angestrebt. <Kathpress Nr. 85, 5. April 2022>

+ Medienzentrum der Synode in Rom

Fast wöchentlich erscheint ein Newsletter zu bestimmten Themen wie Frauen, die Frauen und Kinder im Krieg in der Ukraine, den Brief von Kardinal Grech an die Priester dieser Welt.
https://www.synodresources.org  – https://www.synod.va/it.html

+ Erlesenes
– Gedanken auf https://www.feinschwarz.net
Rafael Luciani reflektiert ortskirchliche Erfahrungen im Horizont einer konsequenten Volk-Gottes-Ekklesiologie. Odilo Noti ordnet diese ein. Zunächst eine nahezu banale Beobachtung: Was unter dem Stichwort «synodaler Prozess», bezogen auf Deutschland oder in weltkirchlicher Perspektive debattiert wird, ist Gegenstand unterschiedlicher Erfahrungen, Zugänge und Erwartungen – auch wenn, über das Ganze gesehen, in den Statements und Analysen ein skeptisch-kritischer Cantus firmus mit resignativen Obertönen zu vernehmen ist. Zur Illustration ein paar Beispiele.
Die Ordensfrauen für Menschenwürde unterstützen den synodalen Weg in Deutschland zwar nachhaltig, wie sie in ihrem offenen Brief betonen. Solange es aber «kirchenrechtlich keine Gewaltenteilung und keine wirksame Kontrolle von Macht gibt, ist eine Selbstbindung der Bischöfe unabdingbar». Mit Blick auf den weltweiten synodalen Prozess betonen die Ordensfrauen, dieser sei zu begrüßen.
Rainer Bucher wiederum hält den synodalen Weg für eine «nachholende Entwicklung». Diese habe kognitive und lebensweltliche Dissonanzen, welche durch die katholische Kirche lehramtlich und institutionell produziert würden, «aufzulösen oder wenigstens zu mildern». Das sei allerdings nicht mehr als eine bloße Voraussetzung dafür, dass die Kirche ihrer Botschaft Gegenwart und Zukunft geben kann. Deren Ausbuchstabieren im Horizont radikaler Freiheit und jenseits ihrer Konstantinischen Verfasstheit sei damit noch nicht geleistet…

Zeitung von Wir sind Kirche – www.wir-sind-kirche.at 

25 Jahre Kirchenvolksbegehren – Martha Heitzer

„Wir stehen nicht am Ende, sondern am Anfang. Für Wir sind Kirche gibt es keinen Grund zur Resignation, wohl aber Anlass zu höchster Aufmerksamkeit. Denn wir leben heute in hoch­dynamischen, wenn nicht gar chaotischen Zuständen, die sich kaum mehr bändigen, gar steuern lassen. Doch nach christlicher Überzeugung sind wir ständig auf dem Weg in das Reich Gottes. Das ist die visionäre Sehnsucht. Solange wir diese Vision im Blick behalten, werden Arbeit und Leidenschaft nicht versiegen.“

Herzliche Einladung zur Kirchvolks-Konferenz 2022 am Samstag, 8. Oktober 2022, ab 9:00 Uhr im Vivaldi Saal des ÖJAB Hauses, Johannesgasse 8 1010 Wien „Gemeinde zwischen Macht und Geschwisterlichkeit“

Blog von Dr. Georg Plank office@pastoralinnovation.orgwww.pastoralinnovation.at

– Einen interessanten Vortrag im Stift Heiligenkreuz von Schulamtsleiter der Diözese St. Pölten, Benedikt Michal, finden sie auf https://www.youtube.com/watch?v=gU0vomnokkc

– Zulehner, Paul M.: Eine epochale Reformchance. Zum Synodalen Weg der katholischen Weltkirche, Ostfildern 2021, Patmos, 228 Seiten. – Papst Franziskus hat 2021 für die katholische Weltkirche einen Synodalen Weg ausgerufen. Er wünscht, dass alle Ortskirchen an ihm teilnehmen. Start: Anfang im Oktober 2021. Einlangende ortskirchliche Ergebnisse werden in Bischofskonferenzen gesichtet, kontinental gesammelt und weiterberaten und münden in die Weltbischofssynode ein, die für 2023 anberaumt ist und den Titel trägt: „Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Partizipation, Mission“. Schon vor dieser Ankündigung durch den Papst war die interkontinentale Online-Umfrage zur Synodalisierung der Weltkirche gestartet worden. Sie kann als ein gediegener Beitrag zum Synodalen Weg gelten. Weltweit haben rund 20.000 Personen den Fragebogen aufgesucht. Die höchst bunten Ergebnisse werden in diesem Buch vorgestellt. Manche erhoffen viel, anderes gar nichts. Sie halten Synodalisierung für einen geistlichen Prozess unter Beteiligung aller, die Kirche sind: also nicht nur der Bischöfe, sondern aller getauften Frauen und Männer. Dieses Hören auf den Geist soll geordnet geschehen. Auch muss das gemeinsam „Gehörte“ und „Abgestimmte“ im Kirchenalltag und damit auch im Kirchenrecht verankert werden. Viel erhoffen zudem, dass in die stagnierende Ökumene Bewegung kommt. Früchte des Geistes sind Zuversicht und Freude: davon kann derzeit unsere bedrängte Kirche wahrlich viel brauchen (www.zulehner.org)

Wir werden sie/euch weiterhin in regelmäßigen Abständen über die Neuigkeiten auf unserer Homepage informieren und ersuchen sie/euch uns mit konstruktiver Kritik zu unterstützen und somit ins Gespräch zu kommen.

In dankbarer Verbundenheit und ein gesegnetes Osterfest – ein aufmunterndes Fest der Auferstehung des Herrn

für das Team – Stefan Mayerhofer – https://aufaugenhoehe.synodal.atinfo@synodal.at