Viele beten für Papst Franziskus. Er ist seit zwei Wochen wegen einer schweren Lungenentzündung im Krankenhaus. Hoffen wir auf eine gute Genesung und auch auf eine Ernennung eines neuen Erzbischofes für Wien. Hoffen wir auf einen guten Pilgerweg im Heiligen Jahr 2025.
In Österreich hat sich auch eine Hoffnung erfüllt. Wir haben eine neue Bundesregierung. Darüber können sich die einen freuen, andere wiederum werden sich weniger freuen.
Wir stehen am Beginn der Fastenzeit: „Umkehren…die Zeit ist reif“ so Anna Findl-Ludescher in Dein Wort Mein Weg 2/25. Ich denke, dass wir das sowohl in der Kirche als auch in der Gesellschaft nötig haben.
- Ein Blick auf die Kirche in Österreich
- Nachruf auf Franz Steinkellner
- Spirituelle Gedanken
Ein Blick auf die Kirche in Österreich
+ Neuer Erzbischof von Wien – bitte, warten! Noch immer warten! Zu seinem 80. Geburtstag am 22. Jänner 2025 wurde der Rücktritt von Kardinal Schönborn als Erzbischof von Wien von Papst Franziskus angenommen und mit Bischofsvikar Josef Grünwidl auch ein apostolischer Administrator für die Erzdiözese bestellt. Kardinal Schönborn war darüber sehr erfreut und hat bei einem Gebet im Stephansdom gesagt: „er werde ein Bischof in Reichweite bleiben“ – www.orf.at, www.furche.at, www.bischofskonferenz.at, www.katholisch.at, www.kathpress.at.
+ Neuer Weihbischof für die Diözese Graz-Seckau – Johannes Freitag
Papst Franziskus hat den steirischen Priester Johannes Freitag zum neuen Weihbischof für die Diözese Graz-Seckau ernannt. Freitag wird künftig Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl bei verschiedensten Aufgaben in der Diözese unterstützen. Nach zwölf Jahren bekommt die Diözese Graz-Seckau damit wieder einen Weihbischof. Der letzte Weihbischof der Diözese war von 2002 bis 2013 der jetzige Erzbischof von Salzburg Franz Lackner.
Johannes Freitag ist Leiter des Seelsorgeraums Eisenstraße, Militäroberkurat und Diözesaner Beauftragter für Rundfunkgottesdienste. Freitag wurde 1972 in Knittelfeld geboren. Nach der Matura in Graz trat er 1992 ins Priesterseminar der Diözese Graz-Seckau ein und begann das Studium der Theologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Graz. Am 12. Dezember 1999 wurde er im Grazer Dom zum Diakon und am 25. Juni 2000 ebenso im Dom zum Priester geweiht. In der Folge war Freitag in verschiedenen steirischen Pfarren als Kaplan tätig, bevor er 2006 Pfarrer des damaligen Pfarrverbands Trofaiach – Vordernberg – St. Peter-Freienstein wurde. Im Seelsorgeraum “An der Eisenstraße” wirkt er seit 2023 als Leiter. Freitag begleitet zudem seit vielen Jahren Hörfunk- und Fernsehübertragungen von Gottesdiensten. Von 2011 bis 2015 war der künftige Weihbischof außerdem als Pastoralamtsleiter verantwortlich für die Gestaltung der Seelsorge in der Diözese Graz-Seckau. 2012 schloss er nebenberuflich sein MBA-Studium mit dem Master of Business Administrations an der Wirtschaftsuniversität Wien ab.
www.katholisch.at
+ Diözese St. Pölten – sie setzt Schwerpunkte – www.dsp.at
- Heiliges Jahr 2025 – Interview mit Mag. Andreas Steinmetz, Leiter der Abteilung Pfarren und Lebenswelten, in der Kirchenzeitung „Kirche Bunt“. Er erzählt von Kirchen der Hoffnung, von Heiligen Orten und von Hoffnungsmessen des Bischofs.
Bei so viel Hoffnung kann man nur hoffen, dass die Kirchenleitung auch Zeichen setzt für eine gute Zusammenarbeit mit den Menschen vor Ort, mit den Pfarren und allen MitarbeiterInnen. Daran wird man erkennen, ob sie wirklich Pilger und Pilgerinnen der Hoffnung sind. - Bischof Schwarz wird Mittelpunkt in den sozialen Netzwerken – „social media“ – Aktivitäten des Vatikans zum Heiligen Jahr 2025. Die sogenannten „Reels“, sie sind „Mini-Video“s in den sozialen Netzwerken, von Bischof Schwarz auf der diözesanen Homepage werden für die vatikanische Homepage zum Heiligen Jahr zur Verfügung gestellt.
- Die Bibel ist kein Schwerpunkt mehr – es gibt keine BibeltheologIn mehr als ReferentIn für dieses in der Kirche grundlegende Aufgabenfeld. Vielleicht sollten wir daran eine große Hoffnung setzen.
Nachruf auf Franz Steinkellner (1947 – 2025)
Seelsorger und Brückenbauer
Das Elternhaus in Ludwigsdorf-Zeillern, das Gymnasium und Adolfinum in Seitenstetten waren für Franz prägende Lebensstationen, insb. weil Rektor Josef Bauer als aufgeschlossener Pädagoge die Jugendlichen optimal förderte. Franz maturierte 1965 mit Auszeichnung und trat anschließend in das St. Pöltner Priesterseminar ein. Nach der Priesterweihe war er Kaplan in Amstetten, 1973 wurde er Diözesan-, bald danach Bundesjugendseelsorger. Franz hat sich stark für die Ökumene engagiert und unternahm mit Jugendlichen zahlreiche Fahrten nach Taize. Franz konnte mit seinem Feuer viele junge Menschen der Diözese begeistern: „Franz war ein Visionär; seine Kirchenbilder haben ganz viel Freiheit, Weite und Lebensnähe geatmet.“ Franz wurde für viele suchende Menschen ein wichtiger Ratgeber und Wegbegleiter, für nicht wenige ein verlässlicher Freund. Franz war auch Geistlicher Assistent der Kath. Frauenbewegung; 1980 wurde er Rektor des Bildungshauseses St. Hippolyt, 1982 war er Mitbegründer der Emmausgemeinschaft St. Pölten. Franz, der gerne Konfessions- und Landesgrenzen überschritten hat, wurde immer mehr zum Brückenbauer. Bei Fahrten in die Tschechoslowakei, nach Rumänien, Polen und Russland, ging es nicht nur darum, religiöse Literatur zu schmuggeln, sondern auch Freundschaften aufzubauen und verfolgte Dissidenten und Glaubensgeschwister zu unterstützen.
Psychotherapeut und Supervisor
Nach der Heirat mit Burgi und der Geburt der drei Söhne wurde die „Brandstatt“ in Konradsheim für Franz zum Lebensmittelpunkt. Franz absolvierte in Linz die Ausbildung zum systemischen Psychotherapeuten. Sein unermüdlicher Dienst an psychisch kranken PatientInnen und die Begleitung von Menschen in Lebenskrisen, reichten weit über den Wirkungskreis der Kirche hinaus. Sein Leben als begnadeter Seelsorger, Psychotherapeut, Supervisor und Biobauer war reich gesegnet: Franz hat in seinem Überschreiten von Grenzen, durch sein Gehen an die Peripherie unserer Gesellschaft, viele Menschen begleitet, die körperlich, seelisch oder sozial leiden. Suchende fanden Orientierung, Lebensmüde schöpften neue Hoffnung; Konfliktparteien kamen miteinander ins Gespräch, seelisch Verwundete konnten sich mit Gott und mit ihrer Lebensgeschichte aussöhnen. Heilungsprozesse wurden in Gang gesetzt.
Hoffnungsträger und Friedensstifter
Franz hat durch die Einheit von Spiritualität (Bergpredigt) und sozialem Engagement gezeigt, wie Christentum heute gehen sollte und sein könnte. Dadurch wurde Franz zum Hoffnungsträger und – wie Jeremia – zum Propheten wider Willen, weil er vorweggenommen hat, was Kirchen, Religionsgemeinschaften und die Gesellschaft als Gebot der Stunde erkennen und umsetzen sollten. Ob Suchtberatung oder Hospizarbeit – Franz hat uns durch sein Leben in der Spur Jesu vorgelebt, wohin Gott uns in Zukunft führen möchte. Kein Zufall, dass Franz immer wieder als Krisenmanager und Friedensstifter um Intervention gebeten wurde: Durch seine professionelle Begleitung und seinen Humor hat er vielen Menschen in ausweglos scheinenden Situationen einen Perspektivenwechsel ermöglicht und Lösungsansätze erarbeitet: Franz hat in verschiedenen Konfliktzonen und Mienenfeldern der Gesellschaft durch seine Versöhnungs- und Friedensarbeit den Boden bereitet für den Schalom Gottes, für das Kommen des messianischen Friedensreiches. Franz lebte und litt mit und an der Kirche, dem „verwundeten Leib Christi“. Doch warum er in all den leidvollen Erfahrungen nicht verbittert oder zerbrochen ist, hat einen tieferen Grund: „Geborgenheit im Letzten gibt Gelassenheit im Vorletzten.“ (Romano Guardini) Franz war ein Mystiker; seine Verwurzelung in Gott, die Geborgenheit in seiner Familie und die Weggemeinschaft mit FreundInnen und Glaubensgeschwistern waren sein Halt und seine Überlebensformel. Die Saat der Liebe, die Franz ausgestreut hat, ist reichlich aufgegangen. Alles, was wir aus Liebe getan oder aus Liebe durchlitten haben, überdauert den Tod, wird zum Baustein für den „Neuen Himmel und die Neue Erde“. Alles bleibt und trägt Frucht. Karl Rottenschlager
Eine große Anzahl an Artikeln ist in den Medien bereits in den ersten Wochen dieses Jahres erschienen. In der Furche – www.furche.at – wie auf: https://zulehner.wordpress.com/ – www.zulehner.org –www.katholisch.at, www.kathpress.at, www.wir-sind-kirche.at – www.kirchenreform.at www.bischofskonferenz.at, www.kirchenzeitung.at
Spirituelle Gedanken
Das letzte Wort
Nicht der Tod
wird das letzte Wort haben
Gott
wird es haben
Möglicherweise
wird es einsilbig sein
Vielleicht nur
„Du“ oder „Ja“
so kurz
und doch wird es die Kraft haben
uns hineinzuholen
in ein neues Leben
Miriam Falkenberg
(in Dein Wort Mein Weg 2/25)
Wir freuen uns weiterhin auf ihre/eure konstruktive Kritik
In dankbarer Verbundenheit
für das Team – Stefan Mayerhofer – https://aufaugenhoehe.synodal.at – info@synodal.at